Allgemeine Informationen
Definition
- Mangelernährung beschreibt eine Ernährungssituation, in der ein Mangel an Energie, Proteinen und/oder anderen Nährstoffen eine ungünstige Wirkung auf den Körper und seine Funktion hat.
- Ätiologiebasiert werden verschiedene Definitionen unterschieden.
- krankheitsspezifische Mangelernährung:
- Body-Mass-Index (BMI) < 18,5 kg/m2 – oder –
- unbeabsichtigter Gewichtsverlust > 10 % in den letzten 3–6 Monaten – oder –
- BMI < 20 kg/m2 und unbeabsichtigter Gewichtsverlust > 5 % in den letzten 3–6 Monaten.
- Mangelernährung im Alter:
- unbeabsichtigter Gewichtsverlust (> 5 % in 3 Monaten oder > 10 % in 6 Monaten) – oder –
- deutlich reduzierte Körpermasse (Fett- und Muskelmasse) mit BMI < 20 kg/m2
- Oft führt Mangelernährung zu einem ungewollten Gewichtsverlust und einem Verlust der Muskelmasse (Sarkopenie).
- Eine ungewollte Gewichtsabnahme kann auch ernährungsunabhängige Ursachen haben und sollte abgeklärt werden.
- Besonders bei älteren Patient*innen kann Mangelernährung zu einer ausgeprägten Gebrechlichkeit („Frailty“) führen.
- Ernährung ist ein wichtiger Faktor von Gesundheit und Wohlbefinden im fortgeschrittenen Alter.
- Eine Mangelernährung ist auch im Krankenhaus häufig und stellt einen vermeidbaren Risikofaktor dar.
- In deutschen und österreichischen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wurden bei etwa 25 % der Patient*innen Zeichen einer Mangel- oder Unterernährung festgestellt.
- Liegezeit im Krankenhaus kann durch Ernährungsintervention reduziert werden.1-2
- Frühzeitige Erfassung mittels Screeninginstrumenten und Behandlung haben einen positiven Effekt auf die individuelle Letalität, Morbidität, Therapietoleranz, Komplikationsrate und damit Prognose der Patient*innen.
- Eine Ernährungstherapie bietet viele gesundheitliche Vorteile (z. B. Lebensqualität und Überlebensrate bei vielen Krankheiten).
Häufigkeit
- Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko und sind besonders häufig betroffen.
- Die Prävalenz nimmt mit schlechter werdendem Gesundheits- und Allgemeinzustand zu.
- Mangelernährung betrifft ca. 17 % der Personen über 65 Jahren.
- Bei 20–60 % der Patient*innen in europäischen Krankenhäusern liegt eine Mangelernährung vor.
- 30–80 % der Patient*innen verlieren während des Krankenhausaufenthalts an Gewicht.
- Unter den Bewohner*innen in Pflegeeinrichtungen haben 24 % einen BMI < 22 und somit Untergewicht bei Älteren.
- Menschen in Pflegeeinrichtungen haben eine deutlich geringere Energiezufuhr sowie weniger Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
- Auch bei Adipositas ist eine (qualitative) Mangelernährung in Form eines spezifischen Nährstoffmangels möglich.
Ätiologie und Pathogenese
Risikofaktoren
- Bei jüngeren Menschen kommt eine Mangelernährung meist nur in Zusammenhang mit Erkrankung vor.
- Bei älteren Patient*innen sind die Ursachen vielfältiger.
- Zustände mit erhöhtem Risiko für Mangelernährung3-4
- hohes Alter
- Demenz
- Dysphagie
- Geschmacksstörungen
- körperliche Behinderung
- Immobilität
- Einsamkeit
- neuropsychologische Probleme
- restriktive Diätvorschriften, z. T. selbst auferlegte (Anorexie kommt auch im Alter vor)
- Drogenabhängigkeit
- chronische Erkrankungen
- Krebserkrankung
- gastrointestinale Erkrankungen
- Gicht
- Osteoporose
- Herz- und Lungenerkrankungen
Spezifische Mangelzustände
- Vitamin-D-Mangel
- Vitamin-B1-Mangel (Wernicke-Korsakow-Syndrom)
- Vitamin B6-Mangel
- Vitamin-B12-Mangel
- Eisenmangelanämie
- Jodmangel
Folgen
- Mangelernährung erhöht das Risiko von gesundheitlichen Komplikationen:5-8
- reduzierte Widerstandskraft gegen Infektionen
- reduzierte körperliche und geistige Funktion
- reduzierte Lebensqualität
- verzögerte Genesungsprozesse
- erhöhte Mortalität.
- Durch eine Mangelernährung können Sarkopenie und Gebrechlichkeit im Alter beschleunigt werden.
- Kachexie1
- Syndrom aus ungewolltem Gewichtsverlust, Muskelatrophie, Müdigkeit, Schwäche und Appetitverlust
- Tritt gehäuft bei Patient*innen mit konsumierenden Erkrankungen, wie Tumorerkrankung, HIV-Infektion, chronisch obstruktiver Lungenkrankheit (COPD), multipler Sklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Tuberkulose auf.
- Sarkopenie
- Verlust von Muskelmasse und -kraft durch Alter und Bewegungsmangel
- wesentlicher Anteil an Gebrechlichkeit („Frailty") und erhöhtem Risiko für Pflegeabhängigkeit und Mortalität
- Kachexie1
- Krankenhausaufenthalte bei Patienten mit Mangelernährung sind deutlich länger.9
ICD-10
- E40 Kwashiorkor
- E41 Alimentärer Marasmus
- E42 Kwashiorkor-Marasmus
- E43 Nicht näher bezeichnete erhebliche Energie- und Eiweißmangelernährung
- E44 Energie- und Eiweißmangelernährung mäßigen und leichten Grades
- E44.0 Mäßige Energie- und Eiweißmangelernährung
- E44.1 Leichte Energie- und Eiweißmangelernährung
- E45 Entwicklungsverzögerung durch Energie- und Eiweißmangelernährung
- E46 Nicht näher bezeichnete Energie- und Eiweißmangelernährung
- R63 Symptome, die die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme betreffen
- R63.0 Anorexie
- R63.3 Ernährungsprobleme und unsachgemäße Ernährung
- R63.4 Abnorme Gewichtsabnahme
- R63.6 Ungenügende Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeit
- E50–E64 Sonstige alimentäre Mangelzustände
- D50–D53 Alimentäre Anämien
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
- Kriterien für krankheitsspezifische Mangelernährung:
- Body-Mass-Index (BMI) < 18,5 kg/m2 oder
- unbeabsichtigter Gewichtsverlust > 10 % in den letzten 3–6 Monaten – oder –
- BMI < 20 kg/m2 und unbeabsichtigter Gewichtsverlust > 5 % in den letzten 3–6 Monaten
- Kriterien für Mangelernährung im Alter:
- unbeabsichtigter Gewichtsverlust (> 5 % in 3 Monaten oder >10 % in 6 Monaten) – oder –
- deutlich reduzierte Körpermasse (Fett- und Muskelmasse) mit BMI < 20 kg/m2
- Kriterien eines Risikos für Mangelernährung im Alter:
- anhaltende Reduktion der Nahrungsmenge (ca.<50 % des Bedarfs für mehr als 3 Tage) – oder –
- gleichzeitiges Vorhandensein mehrerer Risikofaktoren (z. B. Kau- oder Schluckstörungen, neuropsychologische Probleme, Immobilität, akute Krankheiten)
- Ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust von 10 % in den letzten 6 Monaten sollte weiter abgeklärt werden.
- Es wurden Instrumenten zur schnellen Identifikation von Patienten mit einem Ernährungsrisiko (Screening) entwickelt.
- Mini Nutritional Assessment MNA (MNA)
- Anwendung bei älteren Patient*innen im Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen und der häuslichen Pflege
- Es existieren eine Langfassung (MNA-LF) und eine Kurzfassung (MNA-SF).
- Nutritional Risk Screening (NRS 2002)
- empfohlen für den Einsatz im Krankenhaus
- Schnelle und einfache Primärbeurteilung, klärt den Bedarf für weitere Untersuchungen.
- Malnutrition Universal Screening Tool (MUST)
- Ein 5-Stufen-Screening Tool, das von allen Pflegekräften und Ärzt*innen angewendet werden kann.10
- Ursprünglich für geriatrische Patient*innen im ambulanten Bereich entwickelt, jedoch auch stationär eingesetzt.
- Subjective Global Assessment (SGA)
- Einschätzung von ambulanten oder stationären Patient*innen
- basiert auf Anamnese und klinischer Untersuchung
- Mini Nutritional Assessment MNA (MNA)
Diagnostik bei Ernährungsproblemen
Allgemeines zur Diagnostik
- Rationale zur Indikation jeder Ernährungsintervention und Entwicklung eines Ernährungsplans
- Mangelernährungsscreening und Ernährungsassessment
- durch Ernährungsfachkräfte (Diätassistenz, Ökotrophologie und Ernährungswissenschaft) oder geschulte Ärzt*innen
Ernährungsassessment
- Anamnese
- Aktuelle Medikation
- Ernährungsanamnese
- aktuelle Nahrungsaufnahme
- Einschätzung des Energie- und Nährstoffbedarfs
- Berücksichtigung individueller Präferenzen
- Mangelernährungsassessment (z. B. Subjective Global Assessment [SGA], Minimal Nutritional Assessment [MNA])
- Körperliche Untersuchung
- inkl. Zahnstatus, Schluckstatus, Darmfunktion etc.
- Körperzusammensetzung
- bioelektrische Impedanzanalyse [BIA])
- Anthropometrie (Körpergewicht, Hautfaltenmessungen, Taillenumfang etc.)
- Laboruntersuchungen
Mangelernährungsscreening
- Verschiedene Instrumente zum Screening auf Ernährungsprobleme und Mangelernährung
- z. B. Mini Nutritional Assessments (MNA)
- Sowohl Mangelernährung als auch ein Risiko für Mangelernährung können gut erfasst werden.
- auch als Kurzform verfügbar
- z. B. Mini Nutritional Assessments (MNA)
Therapie
Therapieziele
- Ziele klinischer Ernährung bei Mangelernährung im Alter:
- Ernährungszustand erhalten oder verbessern
- Eine ausreichende Menge an Energie, Proteinen, Nährstoffen und Flüssigkeit bereitstellen
- Funktionen, Aktivität, Selbstständigkeit und Lebensqualität erhalten oder verbessern
- Morbidität und Mortalität reduzieren
- Ziele klinischer Ernährung bei Risiko für Mangelernährung im Alter:
- Ernährungsmaßnahmen mit eher präventivem Charakter
- Verschlechterung bis hin zur Mangelernährung verhindern
- Therapieziele ändern sich am Lebensende mit Einsetzen der Sterbephase.
- Siehe Artikel Kachexie und Dehydratation in der Palliativmedizin.
Allgemeines zur Therapie
- Angemessene Ernährungsinterventionen sollten möglichst frühzeitig begonnen werden.
- nicht erst bei Mangelernährung, sondern bereits bei Hinweisen auf Ernährungsrisiko
- Energie-, Flüssigkeitsbedarf und Nährstoffbedarf
- Im Alter sinkt der Energiebedarf, der Bedarf an spezifischen Nährstoffen bleibt jedoch unverändert.
- Kann interindividuell und je nach Aktivitätsniveau stark schwanken.
- Energiebedarf: ca. 30 kcal/kg Körpergewicht/d
- Flüssigkeitsbedarf: ca. 30 ml/kg Körpergewicht/d
- Ernährungsmaßnahmen sollen Teil einer individuellen und multidisziplinären Team-Intervention sein.
- Mögliche Ursachen für eine Mangelernährung gilt es soweit wie möglich zu beseitigen.
- Bei der Pflege sollte ausreichend Zeit vorhanden sein, eine angemessene Ernährung sicherzustellen.
- Bedürfnisse, wie Genuss der Nahrung und soziale Aspekte der Nahrungsaufnahme, dürfen nicht vernachlässigt werden.
- Orale Nahrungsaufnahme hat bei älteren Menschen Priorität.
- Bei unzureichender Nahrungsaufnahme Trinknahrung, Sondenernährung oder ggf. parenterale Ernährung erwägen.
- Der Wille des einwilligungsfähigen und urteilsfähigen Patient*innen ist zu berücksichtigen.
- Das Vorliegen einer Patientenverfügung sollte überprüft werden.
- Der Patientenwille sollte in einem Dialog mit allen beteiligten Personen besprochen werden.
- Ernährungsplan
Planung von Ernährungsmaßnahmen bei älteren Menschen
- Beseitigung möglicher Ernährungshemmnisse
- z. B. adäquate Behandlung akuter und chronischer Krankheiten, Zahnbehandlung, Schlucktraining, Unterstützung und Gesellschaft beim Essen
- Angenehme Essumgebung
- z. B. Essen am Tisch in einem Esszimmer gemeinsam mit anderen, ruhige und entspannte Atmosphäre
- Adäquate Pflegemaßnahmen
- z. B. verbale Aufforderung, Kleinschneiden, Hilfe beim Essen
- Modifikation von Mahlzeiten und Lebensmitteln
- z. B. Berücksichtigung persönlicher Vorlieben, zusätzliche Zwischenmahlzeiten, Fingerfood, Veränderung von Textur und Konsistenz von Speisen
- Anreicherung von Speisen und Gerichten
- z. B. mit gehaltvollen Lebensmitteln wie Sahne, Butter, Öl oder mit Nährstoffkonzentraten wie Maltodextrin oder Proteinpulver
- Trinknahrung
- Sondenernährung (ergänzend/ausschließlich)
- Parenterale Ernährung (ergänzend/ausschließlich)
Potenzielle Ursachen von Mangelernährung und mögliche Interventionen
- Kauprobleme
- Mundpflege, Zahnbehandlung
- Schluckprobleme
- Abklärung von Art und Ausmaß der Dysphagie
- Schlucktraining
- Schluckkost, Konsistenzmodifikation
- Eingeschränkte Mobilität, Immobilität, Beeinträchtigung der oberen Extremitäten
- Ergotherapie, Physiotherapie, Krafttraining, Gruppengymnastik, Bewegungsangebote
- Hilfsmittel
- Einkaufs-/Kochhilfe, Essen auf Rädern, Hilfe beim Essen (z. B. kleinschneiden, Essen reichen)
- Geistige Beeinträchtigungen, Demenz
- Überwachung der Mahlzeiten
- Unterstützung beim Essen (z. B. verbale Aufforderung, Hilfe beim Essen)
- Einkaufs- und Kochhilfe, Essen auf Rädern
- Depressive Stimmung, Depression
- angemessene ärztliche Behandlung
- Essen in Gesellschaft, angenehme Essumgebung
- Gruppenaktivitäten, Beschäftigungstherapie
- Einsamkeit, soziale Isolation
- Essen in Gesellschaft, Gruppenaktivitäten
- Gastrointestinale Erkrankungen und Beschwerden
- adäquate ärztliche und ggf. diätetische Behandlung
- Sonstige akute Erkrankungen, (chronische) Schmerzen
- adäquate ärztliche Behandlung
- Medikamentennebeneffekte (z. B. Xerostomie, Apathie)
- Überprüfung der Medikamentenverordnung
- Reduktion oder Austausch von Medikamenten
- Restriktive Diäten
- Überprüfung und Lockerung von Diätvorschriften
Grundbedingungen für die Ernährungsversorgung in geriatrischen Institutionen
- Stations-/Wohnbereichsebene
- Esszimmer für gemeinsame Mahlzeiten mit angemessener Möblierung und Dekoration
- attraktives und abwechslungsreiches Angebot an Lebensmitteln, Speisen und Getränken
- Angebot von Zwischenmahlzeiten
- bei Bedarf Verfügbarkeit von angereicherten Speisen und Trinknahrung
- gut organisierte Pflegeprozesse, Einsatz von Hilfsmitteln beim Essen
- festgelegte Zeiten (Flexibilität bei abweichenden Bedürfnissen) und ausreichend Zeit für die Mahlzeiten
- Einrichtungsebene
- angemessene Personalausstattung für individuelle Ernährungsversorgung
- qualifiziertes Personal mit Grundkenntnissen über Ernährungsfragen
- regelmäßige Fort- und Weiterbildung
- standardisierte Handlungsanweisungen für die Ernährungsversorgung (einschl. Mangelernährungsscreening)
- bei Bedarf Verfügbarkeit von Diätassistent, Zahnarzt und Therapeuten
- gut geregelte Verantwortlichkeiten
Ethische Aspekte hinsichtlich künstlicher Ernährung
- Orale Ernährung hat neben der Energiezufuhr wichtige psychologische und soziale Funktionen.
- Orale Ernährung und Gabe von Trinknahrung ist bei älteren Menschen oft anspruchsvoll und zeitintensiv.
- Sondenernährung oder parenterale Ernährung sollte nicht aufgrund finanzieller und personeller Ressourcen bevorzugt werden.
- Es gibt keine Rechtfertigung von Sedierung oder körperlicher Fixierung der Patienten zur Ernährungstherapie.
- Entscheidungsfindung hinsichtlich künstlicher Ernährung
- Leiden die Patient*innen an einer Krankheit, bei der sich künstliche Ernährung mit hoher Wahrscheinlichkeit positiv auswirkt?
- Leiden die Patient*innen an einer unheilbaren Krankheit, bei der jedoch Lebensqualität und Wohlbefinden durch künstliche Ernährung erhalten oder verbessert werden können?
- Überwiegt der voraussichtliche Nutzen gegenüber den potenziellen Risiken?
- Stehen ausreichend Ressourcen zur Verfügung, um die künstliche Ernährung angemessen durchzuführen?
- Sind die Ernährungsmaßnahmen in Einklang mit dem (mutmaßlichen) Willen der Betroffenen?
Indikationen für Ernährungsmaßnahmen
- Bei älteren Menschen mit Risiko für Mangelernährung
- adäquate Zufuhr von Energie und Nährstoffen gewährleisten
- Entstehung von Mangelernährung und deren gravierende Folgen vermeiden
- Bei älteren Menschen mit Mangelernährung
- Nahrungsaufnahme steigern und den Ernährungszustand verbessern
- den klinischen Verlauf und die Lebensqualität verbessern
Trinknahrung
- Bei Mangelernährung
- Trinknahrung als Teil einer umfassenden, individuellen Ernährungsversorgung, wenn die Nahrungsaufnahme durch übliche und angereicherte Lebensmittel nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken
- das Komplikations- und Mortalitätsrisiko reduzieren
- Bei Risiko für Mangelernährung
- Trinknahrung, um die Nahrungsaufnahme zu verbessern, den Ernährungszustand zu erhalten und das Komplikationsrisiko zu reduzieren
- Standardtrinknahrung enthält alle essenziellen Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis.
- höhere Energie- und Nährstoffdichte zur Steigerung der Energie- und Nährstoffzufuhr
- unterschiedlicher Energiegehalt der Produkte (auch krankheitsspezifische Nahrungen mit spezieller Zusammensetzung)
- Die Zunahme der Energie- und Proteinzufuhr durch Trinknahrung ist in Studien gut belegt.
- Erfolg kann durch eine eingeschränkte Compliance beeinträchtigt sein.
- Gabe zwischen den Mahlzeiten mit Aufforderung und Unterstützung
- In der Cochrane-Übersicht mittlere Gewichtszunahme von 2,2 % und signifikant reduziertes Komplikationsrisiko
Sondenernährung
- Indikation
- orale Nahrungsaufnahme voraussichtlich länger als 3 Tage unmöglich oder länger als 10 Tage unzureichend (< 50% des Bedarfs)
- Verlaufsprognose insgesamt positiv (nicht in terminalen Krankheitsstadien)
- Energie- und Nährstoffzufuhr gewährleisten und den Ernährungszustand erhalten oder verbessern.
- regelmäßige Überprüfung der Indikation
- Individuelle Entscheidung unter sorgfältiger Abwägung von erwartetem Nutzen und potenziellen Risiken
- Hohes Maß an Gebrechlichkeit und Pflegebedürftigkeit bei sondenernährten Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen
- Mehrere Beobachtungsstudien belegen positiven Effekt auf Ernährungs- und funktionellen Zustand der Patient*innen.
- Effekt von Sondenernährung auf die Mortalität aufgrund ungenügender Datenlage nicht bekannt
- Nutzen der Sondenernährung am wahrscheinlichsten, wenn Verbesserung der Grunderkrankung absehbar
- Enterale Ernährung ist oft eine lebenserhaltende Maßnahme, die jedoch die Lebensqualität einschränken kann.
- psychische Belastung für die Betroffenen sowie Angehörige und Pflegende
- Konsens, dass Sondenernährung bei älteren Patient*innen, die nicht ausreichend Nahrung auf oralem Wege zu sich nehmen können, indiziert ist (unter Berücksichtigung der individuellen Prognose).
Parenterale Ernährung
- Indikation
- Orale und/oder enterale Ernährung voraussichtlich länger als 3 Tage unmöglich oder länger als 10 Tage unzureichend
- z. B. bei schweren Durchfällen, Pneumonie mit exzessivem Husten, Delir oder Agitation
- Verlaufsprognose insgesamt positiv (nicht in terminalen Krankheitsstadien)
- Orale und/oder enterale Ernährung voraussichtlich länger als 3 Tage unmöglich oder länger als 10 Tage unzureichend
- Parenterale Ernährung ist generell weniger physiologisch, kostenintensiver und mit höherem Komplikationsrisiko verbunden.
- Datenlage zur parenteralen Ernährung im Alter sehr begrenzt
- Für eine begrenzte Zeit hilfreich, um eine Akutsituation mit ungenügender oraler bzw. enteraler Ernährung zu überwinden.
- Perioperative ergänzende parenterale Ernährung senkt Mortalität und Komplikationshäufigkeit nach 4 Monaten.
- Vorübergehende parenterale Ernährung sollte in ein längerfristiges Ernährungskonzept eingebettet sein.
- Sollte baldmöglichst durch orale oder enterale Ernährung ergänzt bzw. abgelöst werden.
Konservative Ernährungsmaßnahmen
Ernährungsinterventionen
- Reihenfolge der Ernährungsinterventionen
- Beseitigung von Ernährungshemmnissen
- angenehme Essumgebung
- adäquate Pflegemaßnahmen
- Modifikation von Mahlzeiten und Lebensmitteln
- Anreicherung von Speisen und Gerichten
- Trinknahrung
- Sondenernährung (enterale Ernährung)
- parenterale Ernährung (intravenöse Ernährung)
- Indikation immer individuell, abhängig von der Gesamtsituation, der Diagnose und dem Willen der Patient*innen.
Ernährungstagebuch
- Zusammenstellung, was die Betroffenen in welcher Menge über den Tag verteilt zu sich genommen haben.
- objektive, individuelle Grundlage zur Erwägung erforderlicher Maßnahmen
- Ein Ernährungstagebuch kann mehrere Zwecke erfüllen:
- Beurteilung, in welchem Grad die Patient*innen ihren Energie- und Eiweißbedarf decken.
- Grundlage für einen Dialog mit den Betroffenen, wie die Energiezufuhr erhöht werden kann.
- Dokumentation der Wirkung von eingesetzten Ernährungsmaßnahmen.
- Berechnung der Aufzeichnung entweder durch Lebensmitteltabellen oder durch einen Aufzeichnungsbogen mit Energieangaben
Essumgebung und -bedingungen12
- Wohlschmeckende Speisen in einer angenehmen Umgebung sind grundlegende Faktoren für Wohlbefinden und Appetit.
- In angenehmer Umgebung sowie durch Anpassung der Konsistenz im Hinblick auf Kau- und Schluckbeschwerden können Bewohner von Pflegeeinrichtungen wesentlich mehr essen.
- Anpassung der Essensbedingungen
- z. B. tägliche Routinen, Essensumgebung, Hygiene, Wohlbefinden, Ruhe, Personal, Hilfe beim Essen, Hilfsmittel
- Anpassung der Mahlzeiten
- z. B. individuelle Präferenzen, Größe, Aussehen, Geruch, Geschmack, Temperatur, Konsistenz, Nährstoffgehalt
- Patienten, die bei den üblichen Mahlzeiten wenig essen, können ein ausgewogenes Angebot an Zwischenmahlzeiten erhalten.
- Maßnahmen bewirken eine höhere Energie- und Eiweißaufnahme sowie eine verbesserte Symptomkontrolle und Lebensqualität.2,13
Klinische Ernährung
Trinknahrung
- Fertige Trinknahrung oder ggf. angereicherte Getränke sollten angeboten werden, wenn die Nahrungszufuhr besonders gering ist.
- Trinknahrung eignet sich gut als separate Zwischenmahlzeit.
- Ergänzung zur sonstigen Nahrungszufuhr
- Verschiedene Hersteller bieten eine Vielzahl an Produkten an (Zusammensetzung und Geschmack).
- Trinknahrung als Zwischenmahlzeit kann die Gesamtaufnahme von Energie und Nährstoffen erhöhen.
- Routinemäßiger Einsatz von angepasster Ernährung sowie Trinknahrung verbessert den Ernährungsstatus und senkt das Risiko für Komplikationen bei unterernährten älteren Menschen in Pflegeeinrichtungen.14-16
Sondenernährung
- Sollte erwogen werden, wenn die orale Nahrungsaufnahme für mehrere Tage unmöglich oder unzureichend ist.
- Die Indikation wird regelmäßig überprüft.
- Sondenernährung ist einer intravenösen Ernährung vorzuziehen, wenn keine Kontraindikationen vorliegen.
- Setzt einen funktionierenden Magen-Darm-Trakt voraus.
- Die Ernährungssonde kann an mehreren Stellen im Magen oder im Darmtrakt platziert werden.
- oro- bzw. nasogastrale Sonde
- perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG)
- perkutane endoskopische Jejunostomie (PEJ)
- Feinnadel-Katheter-Jejunostomie (FKJ)
- Zur Sondenernährung werden Fertiglösungen verwendet.
- Für langfristige Ernährung über gastrointestinale Sonden sind vollständig bilanzierte Trink- bzw. Sondennahrungsprodukte empfohlen.
- Verabreichung kontinuierlich, periodisch oder als Bolus
- Effektivität
- Erhöht die Energie- und Nährstoffzufuhr und bessert den Ernährungszustand.
- Reduziert das Komplikationsrisiko sowie die Sterblichkeit bei mangelernährten Patient*innen im Krankenhaus.
- Augenmerk auf Mundpflege, da die natürliche Speichelsekretion reduziert ist.
- Siehe auch den Artikel Enterale Ernährung.
Parenterale Ernährung
- Parenterale Ernährung ermöglicht die intravenöse Zufuhr von Energie und Nährstoffen unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes.
- Falls möglich, zumindest minimale Nahrungsaufnahme durch den Magen-Darm-Trakt, um die Nebenwirkungen zu vermindern.
- Zugang für die Applikation abhängig von der erwarteten Dauer der i. v. Ernährung
- periphere Venenkanüle bei kürzerer Dauer (< 1 Woche)
- zentralvenöser Katheter bei längerer Dauer (> 1 Woche) und konzentrierteren Lösungen
- Die intravenösen Ernährungslösungen sind verschreibungspflichtige Arzneimittel.
- Siehe auch den Artikel Parenterale Ernährung.
Änderungen in der Endphase des Lebens
- Bei sehr begrenzter Lebenserwartung ist eine Sondenernährung oder intravenöse Ernährung normalerweise nicht indiziert.17
- Ausnahmen, z. B. um dem Patient*innen bei Operation, Infektion oder anderen Komplikationen zu unterstützen.
- Bestmögliche Symptomlinderung in der letzten Lebensphase unabhängig von Gewicht und Nahrungsbedarf
- Viele Betroffene haben in dieser Phase kein Hungergefühl mehr.
- Künstliche Ernährung und/oder Flüssigkeitszufuhr haben potenzielle Nebenwirkungen (z. B. periphere Ödeme, Lungenödem, verstärkte Rasselatmung).
- Symptome wie Durst und Mundtrockenheit sollten lokal behandelt werden.
- Für Aufnahme, Aufrechterhaltung und Beendigung einer Ernährungstherapie sind gründliche fachliche, ethische und juristische Überlegungen anzustrengen.
- Siehe auch Palliativversorgung in Pflegeeinrichtungen und Kachexie und Dehydratation in der Palliativmedizin.
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Verlauf
- Fortschreitender ungewollter Gewichtsverlust bis hin zur Kachexie
- bei älteren Patienten wesentlicher Faktor von Gebrechlichkeit („Frailty“)
- Ernährungstherapie und körperliches Training sollten Komponenten eines multifaktoriellen Interventionsprogramms bei gebrechlichen älteren Menschen sein.
- bei älteren Patienten wesentlicher Faktor von Gebrechlichkeit („Frailty“)
- Mangelerkrankungen aufgrund einer unzureichenden Zufuhr von Vitaminen und Spurenelementen
- z. B. Vitamin-B1-Mangel, Vitamin-B12-Mangel, Eisenmangelanämie oder Jodmangel
Komplikationen
- Komplikationen einer Mangelernährung
- Infektanfälligkeit
- körperliche Funktionseinschränkung
- geistige Funktionseinschränkung
- Verlust an Lebensqualität
- verzögerte Genesung bei Erkrankung
- erhöhte Mortalität
- Komplikationen künstlicher Ernährung
- Blutzuckerentgleisungen
- Veränderung der Leberfunktion
- erhöhte Triglyzeride
- Refeeding-Syndrom (s. u.)
- Komplikationen bei der Sondenernährung
- Fehlplatzierung oder Okklusion der Sonde
- Overfeeding-Syndrom durch zu hohe Energiezufuhr
- Erbrechen und Aspiration
- Diarrhö
- Intoleranz (Sondenlösungen sind gluten- und laktosefrei)
- Aufgeblähtheit und Völlegefühl.
Refeeding-Syndrom
- Refeeding-Syndrom als Komplikation bei Patient*innen nach minimaler oder fehlender Nahrungsaufnahme über längere Zeit18
- Verschiebung des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushaltes mit Stoffwechselabnormalitäten und Nährstoffdefiziten
- seltene Komplikation nach Beginn einer oralen, enteralen und/oder parenteralen Ernährung
- Symptome meist innerhalb von 2–4 Tagen nach Beginn der Wiederaufnahme der Nahrungszufuhr
- Hypophosphatämie als früher Indikator
- Symptome des Refeeding-Syndroms durch Elektrolytentgleisungen:
- Hypophosphatämie (Atemstillstand)
- Hypokalzämie, Hypokalämie, Hypomagnesämie (Herzversagen und Herzrhythmusstörungen)
- Bei Patient*innen mit Anorexie meist bedacht, hingegen bei älteren Menschen noch häufig übersehen.
- Risikofaktoren für die Entwicklung des Refeeding-Syndroms
- niedriger BMI
- ausgeprägter unbeabsichtiger Gewichtsverlust
- längere geringe/fehlende Nahrungsaufnahme (> 10 Tage)
- niedrige Serumspiegel von Kalium, Phosphat und Magnesium
- Thiaminmangel (z. B. bei übermäßigem Alkoholkonsum)
- Medikamente wie z. B. Insulin, Chemotherapie, Antazida oder Diuretika
- Regelmäßige Kontrolle bei Patient*innen mit hohem Risiko18
- Vitalfunktionen, Flüssigkeitsbilanzen, Serumelektrolyte (Kalium, Phosphat, Kalzium und Magnesium), Blutzuckerspiegel
- Ggf. Thiamingabe vor Beginn der Therapie, um einen Vitamin-B1-Mangel auszugleichen.
- Beginn mit geringerer Menge und schrittweise Erhöhung über 4‒7 Tage
- vorsichtige Rehydratation
Prognose
- Bei folgenden Erkrankungen geriatrischer Patient*innen kann eine Ernährungstherapie zum Heilungsverlauf beitragen:
- alterstraumatologische Zustände (z. B. Hüftfraktur nach Sturz)
- Gebrechlichkeit („Frailty")
- oropharyngealer Dysphagie
- Depression
- Delir
- Dekubitus
Verlaufskontrolle
- Alle Bewohner*innen einer Pflegeeinrichtung sollten bei der Aufnahme auf ihr Ernährungsrisiko beurteilt und daraufhin regelmäßig kontrolliert werden.
- Patient*innen in häuslicher Pflege sollten ebenfalls regelmäßig hinsichtlich ihres Ernährungszustandes beurteilt werden, wenn sie einer Risikogruppe angehören (hohes Alter, chronische Erkrankung etc.).
- Bei stationärer Aufnahme routinemäßige Erfassung des individuellen Ernährungszustandes durch Screeningverfahren und den Body-Mass-Index (BMI), um Patient*innen mit Risiko für Mangelernährung frühzeitig zu identifizieren und gezielt betreuen zu können.
- Zur Beurteilung eines Ernährungsrisikos wird der MNA empfohlen. MUST, NRS 2002 oder SGA können alternativ verwendet werden.
Patienteninformationen
Empfehlungen für Patient*innen
- Sorgen Sie dafür, dass zu jeder Mahlzeit etwas gegessen und getrunken wird.
- Servieren Sie zu den Mahlzeiten kleinere Mengen.
- Bei Appetitlosigkeit wird Betroffenen häufig beim bloßen Anblick einer großen Portion übel, und sie verweigern das Essen.
- Servieren Sie zu den Mahlzeiten kleinere Mengen.
- Häufigere und kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt (z. B. 3 Hauptmahlzeiten und 2‒3 Zwischenmahlzeiten)
- Führen Sie am besten 3 Tage lang ein Ernährungstagebuch über die Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr.
Patienteninformationen in Deximed
- Ernährung (DGE-Empfehlungen)
- Essen bei Appetitlosigkeit
- Anorexie (Magersucht)
- Übelkeit und Erbrechen
- Mundtrockenheit
- Vitamin-D-Mangel
- Vitamin-B12-Mangel
- Eisenmangelanämie
- Gewichtsverlust bei Erwachsenen
- Gewichtsverlust bei Krebs
- Ernährungsempfehlungen für Krebspatienten
- Essen und Trinken bei Sterbenden
Quellen
Literatur
- Kruizenga HM, Van Tulder MW, Seidell JC, Thijs A, Ader HJ, Van Bokhorst-de van der Schueren MA. Effectiveness and cost-effectiveness of early screening and treatment of malnourished patients. Am J Clin Nutr 2005; 82: 1082-9. PubMed
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Autor*innen
- Jonas Klaus, Arzt, Freiburg im Breisgau