Systemische Sklerose

Zusammenfassung

  • Definition:Die systemische Sklerose (SSc) ist eine seltene autoimmune Systemerkrankung, gekennzeichnet durch Vaskulopathie, Gewebsfibrose und spezifische Antikörper.
  • Häufigkeit:Prävalenz ca. 7–34/100.000.
  • Symptome:Frühe Symptome sind Raynaud-Symptomatik und Fingerschwellungen („Puffy Fingers“), evtl. digitale Ulzerationen. Muskuloskeletale Beschwerden (Myalgien, Arthralgien).
  • Befunde:Hautfibrose betrifft fast alle Patient*innen. Tabaksbeutelmund, sklerosiertes Zungenbändchen. Häufig gastrointestinale Beteiligung (Reflux, Malabsorption). Prognosebestimmend sind v.a. pulmonale, renale, kardiale Beteiligungen und insbesondere eine pulmonal-arterielle Hypertonie.
  • Diagnostik:Antinukleäre Antikörper (ANA) in > 90 % der Fälle erhöht, Nachweis SSc-spezifischer Antikörper.
  • Therapie:Keine spezifisch krankheitsmodifizierende Therapie, Behandlung abhängig von individueller Symptomatik und Organbefall.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Die systemische Sklerose (SSc) ist eine seltene autoimmune Systemerkrankung, gekennzeichnet durch:
    1. (Mikro-)Vaskulopathie
    2. Aktivierung des Immunsystems mit Autoimmunität und spezifischen Autoantikörpern
    3. Gewebefibrose, am häufigsten sind die Haut (griechisch: Scleroderma = harte Haut) und die inneren Organe betroffen.

Häufigkeit

  • Prävalenz 
    • ca. 7–34/100.0001
  • Inzidenz
    • jährliche Inzidenz ca. 0,6–2,3/100.0001
  • Geschlecht
    • Frauen sind häufiger betroffen, Verhältnis ca. 4:1.
  • Alter
    • Vorkommen in jedem Alter möglich, Gipfel zwischen 40. und 50. Lebensjahr

Ätiologie und Pathogenese

Ätiologie

  • Die Ätiologie ist bisher nicht geklärt.
  • Diskutiert werden wie bei anderen Autoimmunerkrankungen:
    • Umweltfaktoren (einschließlich Kieselsäure, Silikon, Lösungsmitteln und Kohlenwasserstoffen)
    • genetische Faktoren
    • hormonelle Faktoren (häufiger bei Frauen)

Pathogenese

  • Komplexe Pathogenese, die noch unzureichend verstanden ist.
  • Initial kommt es zur Endothel- und konsekutiv Thrombozytenaktivierung mit Ausschüttung von verschiedenen Mediatoren.
  • Es kommt zur frühen Gefäßschädigung (Mikrovaskulopathie).
    • Dies erklärt beispielsweise das fast regelhafte Auftreten eines Raynaud-Phänomens in der Frühphase.
  • Außerdem zu Erkrankungsbeginn Aktivierung des angeborenen und des erworbenen Immunsystems mit Antikörperbildung
  • Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zur irreversible Gewebstransformation mit Fibrose und Obliteration/Verschluss der Gefäße.

Einteilung der systemischen Sklerose

  • Die wichtigsten Formen sind:
    • limitierte systemische Sklerose (lSSc)
      • früher als CREST-Syndrom bezeichnet (CREST = Calcinosis cutis, Raynaud-Syndrom, Esophageal Dysmotility, Sclerodaktyly, Teleangiectasia)
      • Hautmanifestation beschränkt auf Gesicht, Hände und Füße, nicht über die Ellenbogen oder die Knie hinausgehend
    • diffuse systemische Sklerose (dSSc)
      • Hautmanifestation über Ellenbogen und Knie hinausgehend, befällt neben dem Gesicht auch den Körperstamm.
    • systemische Sklerose sine scleroderma
      • typische serologische Parameter und Manifestationen an den Organen ohne Hautbefall
    • Overlap-Syndrom

ICD-10

  • L94 Sonstige lokalisierte Krankheiten des Bindegewebes
    • L94.0 Sclerodermia circumscripta [Morphaea]
    • L94.1 Lineare Sklerodermie
    • L94.2 Calcinosis Cutis
    • L94.3 Sklerodaktylie
  • M34 Systemische Sklerose
    • M34.0 Progressive systemische Sklerose
    • M34.1 CR(E)ST-Syndrom
    • M34.2 Systemische Sklerose, durch Arzneimittel oder chemische Substanzen induziert
    • M34.8 Sonstige Formen der systemischen Sklerose
    • M34.9 Systemische Sklerose, nicht näher bezeichnet

Diagnostik

Diagnostische Kriterien

  • Es können die ACR/EULAR-Klassifikationskriterien herangezogen werden (nur die höchste Punktzahl jeder Kategorie zählt, bei insgesamt ≥ 9 Punkten kann die Erkrankung als SSc klassifiziert werden).2
  • Hautverdickung
    • proximal der MCP der Finger beider Hände (9 Punkte)
    • Schwellung der Finger („Puffy Fingers“) (2 Punkte)
    • Sklerodaktylie (zwischen PIP und MCP) (4 Punkte)
  • Läsionen der Fingerspitzen
    • digitale akrale Ulzerationen (2 Punkte)
    • „Pitting Scars“ (narbige Veränderungen der drei Fingerkuppen) (3 Punkte)
  • Teleangiektasien (2 Punkte)
  • Pathologische Kapillarmikroskopie (2 Punkte)
  • Pulmonale Organmanifestation
    • pulmonal-arterielle Hypertonie (2 Punkte)
    • interstitielle Lungenerkrankung (2 Punkte)
  • Raynaud-Phänomen (3 Punkte)
  • SSc-assoziierte Autoantikörper
    • Anti-Zentromer (ACA) (3 Punkte)
    • Anti-Topoisomerase I (Scl-70) (3 Punkte)
    • Anti-RNA-Polymerase-III (3 Punkte)

Differenzialdiagnosen

  • Differenzialdiagnosen sind:

Anamnese und körperliche Untersuchung

  • Systemische Sklerodermie kann in verschiedenen Formen auftreten, fast alle Organe können im Verlauf betroffen sein.
  • Die einzelnen Manifestationen müssen bei einzelnen Patient*innen nicht gesamthaft auftreten, heterogene Kranheitsverläufe.
  • Erstes Symptom ist meist ein Raynaud-Syndrom (Hypersensitivität der Gefäße auf Kälte oder Stress).
    • Tritt nahezu bei allen SSc-Patient*innen auf, eine Zuordnung zur Erkrankung SSc erfolgt aber häufig erst nach Jahren.
    • Die meisten Patient*innen führt eine Raynaud-Symptomatik zur ärztlichen Konsultation.
  • Digitale Ulzerationen sind wie das Raynaud-Syndrom Ausdruck der Vaskulopathie und können ebenfalls eine frühe Manifestation darstellen.
  • Die Hautfibrose ist ein Kardinalsymptom der SSc.
    • Betrifft fast alle Patient*innen, Lokalisation und Verteilung unterscheiden sich individuell.
      • bei der diffusen SSc (dSSc) überall möglich
      • bei der limitierten SSc (lSSc, früher CREST) nur Gesicht und Extremitäten distal von Ellbogen/Knie
  • Eine gastrointestinale Beteiligung ist häufig.
    • Gastrointestinale Beschwerden gehören neben dem Raynaud-Syndrom häufig zu den ersten Vorboten der Erkrankung.
    • 90 % der Patient*innen weisen unterschiedliche gastrointestinale Dysfunktionen auf.
    • vor allem Beteiligung der unteren zwei Drittel des Ösophagus (Reflux, Passagestörung), seltener des Magens und Darms
  • Viele Patient*innen weisen muskuloskelettale Beschwerden auf (Myalgien, Arthralgien).
  • Eine interstitielle Lungenerkrankung (ILD) ist häufiger bei Patient*innen mit der diffusen Form der SSc (trägt maßgeblich zur Morbidität und Mortalität bei).
  • Pulmonal-arterielle Hypertonie ist zwar nur bei einer Minderheit nachweisbar, kann aber zu jedem Zeitpunkt der Erkrankung auftreten.
  • Eine Kardiomyopathie verläuft häufig eher subklinisch und wird in ihrer Häufigkeit daher wahrscheinlich unterschätzt.
  • Eine Nierenbeteiligung mit renaler Krise ist heute seltener geworden, wahrscheinlich durch verbesserte Therapie.
  • Die klinischen Manifestationen können folgendermaßen geordnet werden:,,,

Haut

  • Diffuses Ödem der Hände („Puffy Fingers“, v. a. früher Krankheitsverlauf )
  • Progrediente Hautfibrose mit typischen Veränderungen im Gesicht („Tabaksbeutelmund“, spitze Nase)
  • Sklerodaktylie
  • Kalzinosen
  • Kontrakturen
  • Hyper- und Hypopigmentierung („Salz-und-Pfeffer“-Aspekt der Haut)
  • Pruritus

Vaskulär

  • Raynaud-Phänomen
  • Digitale Ulzera und „Pitting Scars“ (narbig abgeheilte Fingerkuppen)
  • Akrale Ischämien
  • Kapillarveränderungen am Nagelfalz
  • Teleangiektasien

Gastrointestinal

  • Skleroglosson (verkürztes Zungenbändchen)
  • Enorale Teleangieektasien
  • Sodbrennen, Dysphagie (verminderte Ösophagusperistaltik, ösophageale Strikturen)
  • Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl, Diarrhö (Motilitätsstörungen, bakterielle Fehlbesiedlung des Darms)
  • Ikterus  (primär-biliäre Cholangitis)
  • Inkontinenz

Pulmonal 

  • Dyspnoe (restriktive Ventilationsstörung durch Interstitielle Lungenerkrankung, Atemmuskelschwäche)
  • Husten (Aspirationspeumonitis bei Reflux)

Kardial (Herzinsuffizienz, pulmonal-arterielle Hypertonie)

  • Dyspnoe
  • Periphere Ödeme
  • Arrhythmien

Renal

Muskuloskeletal 

  • Arthralgien (Arthritis): Betreffen hauptsächlich die kleinen Gelenke.
  • Myalgien (Myositis)
  • Morgensteifigkeit

Neurologisch

Exokrine Drüsen

  • Sicca-Symptomatik (Auge, Mund, Vagina)

Psychosozial

Konstitutionell

Ergänzende Untersuchungen in der hausärztlichen Praxis

Labor

EKG, LZ-EKG

  • Arrhythmien

Rö-Thorax

  • Hinweise für interstitielle Lungenerkrankung
  • Zeichen der Lungenstauung

Langzeit-RR

  • Blutdruckmonitoring bei renaler Beteiligung

Ergänzende Untersuchungen bei Spezialist*innen

Labor

  • SSc-spezifische Antikörper sind:
    • Anti-Zentromer-AK
    • Anti-RNA-Polymerase-III-AK
    • Anti-Topoisomerase-I(Scl-70)-AK

Kapillarmikroskopie

  • Erfassung der Mikrovaskulopathie an Nagelfalzkapillaren
  • Stadien der mikrovaskulären Veränderungen
    • „Early“ mit einigen Megakapillaren und wenigen Blutungen
    • „Active“ mit vielen Megakapillaren, vielen Blutungen und beginnendem Kapillarverlust
    • „Late“ mit ausgedehntem Kapillarverlust

Gastroskopie, Ösophagusmanometrie, kombinierte 24-h-pH-Metrie-Impedanzmessung

  • Erfassung einer gastrointestinalen Beteiligung

CT, Lungenfunktionstests

  • Erfassung einer Interstitiellen Lungenerkrankung (ILD), restriktiven Ventilationsstörung

Echokardiografie, Kardio-MRT

  • Erfassung einer myokardialen Beteiligung mit Beeinträchtigung der diastolischen und/oder systolischen Funktion
  • Echokardiografischer Nachweis und Quantifizierung einer pulmonalen Hypertonie

Nierenbiopsie

  • Evtl. bei V. a. Nierenbeteiligung

Indikationen zur Überweisung

  • Warnzeichen für das Vorliegen einer frühen systemischen Sklerose ist die Trias:
  • Bei Vorliegen dieser Kennzeichen sollte zeitnah an Rheumatolog*innen überwiesen werden für:
    • kapillarmikroskopische Untersuchung des Nagelfalzes
    • Bestimmung der SSc-spezifischen Autoantikörper
    • ggf. Veranlassung weiteren Screenings im Hinblick auf Beteiligung verschiedener Organe

Therapie

Therapieziele

  • Die Progression verlangsamen.
  • Die Symptomatik lindern und die Lebensqualität erhalten.

Allgemeines zur Therapie

  • Die Behandlung sollte sich am individuell vorliegenden Symptom- und Befundkomplex orientieren.
  • Die Behandlung ist multimodal und interdisziplinär.
    • nichtmedikamentös: Physiotherapie, Ergotherapie, manuelle Lymphdrainage, manuelle Therapie
    • medikamentös
  • Es gibt kein spezifisch krankheitsmodifizierendes Medikament, in den letzten Jahren aber Fortschritte in der Behandlung der Organbeteiligungen, vor allem in der Behandlung der pulmonal-arteriellen Hypertonie.
  • Die Therapie sollte in Kooperation mit einem Zentrum des Netzwerkes für systemische Sklerose erfolgen.
  • Glukokortikoide haben nur noch einen geringen Stellenwert in der Therapie der SSc.
    • vereinzelt zur Behandlung arthritischer/myositischer Beschwerden
    • Höhere Dosierungen (> 10–15 mg Prednisolon/d) müssen vermieden werden wegen des erhöhten Risikos einer renalen Krise.
  • Bei schwerer diffuser SSc evtl. autologe Stammzelltransplanation4-5

Therapie der Vaskulopathie6

Raynaud-Syndrom

  • Allgemeinmaßnahmen
    • Kälteschutz, Nikotinabstinenz, Vermeidung vasokonstriktorischer Medikation
  • Lymphdrainage mit Einschluss der Finger, physikalische Therapie
  • Medikation
    • Kalziumantagonisten (Dihidropyridine, z. B. Nifedipin) sind Mittel der 1. Wahl.
    • Eine positive Wirkung ist auch für ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptor-Blocker beschrieben.

Digitale Ulzera

  • Primär ist eine Therapie mit Sildenafil empfohlen.
  • Iloprost i. v.: meist im stationären Setting über ca. 5 Tage, Wirkdauer ca. 8–10 Wochen
  • Gute Wundversorgung, regelmäßige Anwendung antiseptischer Lösungen (z. B. Octenidin)

Pulmonal-arterielle Hypertonie

  • Eine medikamentöse Therapie sollte bei pulmonal-arterieller Hypertonie frühzeitig eingeleitet werden. Optionen sind:
    • PDE-5-Inhibitoren (Sildenafil, Tadalafil)
    • Endothelinantagonisten (Bosentan, Ambrisentan, Macitentan)
    • Guanylatzyklase-Stimulator (Riociguat)
    • Prostazyklinrezeptoragonist (Selexipag)
    • Iloprost i. v./inhalativ

Renale Krise

  • Notfall, stationäre Behandlung mit ACE-Hemmern

Therapie der Fibrose6

Kutane und muskuloskeletale Veränderungen

  • Nichtmedikamentöse Maßnahmen
    • Physio- und Ergotherapie mit Dehnübungen zur Vermeidung bzw. Linderung von Kontrakturen
    • Lymphdrainage bei Sklerolymphödem
    • Logopädie bei Mikrostomie und Skleroglosson zum Erhalt von Mundöffnung und Zungenbeweglichkeit
  • Medikamentöse Behandlung mit:
    • Methotrexat
    • Ciclosporin
  • Chirurgische Entfernung von Läsionen bei Calcinosis cutis

Interstitielle Lungenerkrankung

  • Immunsuppressive Behandlung
    • Cyclophosphamid
    • Mycophenolat
    • Azathioprin
    • Rituximab
  • Antifibrotische Therapie (Nintedanib, Pirfenidon, Fresolimumab)
  • Im Einzelfall Lungentransplantation

Kardiale Beteiligung

Therapie sonstiger Manifestationen6

Gastrointestinale Beteiligung

  • Bei assoziierten Nahrungsmittelunverträglichkeiten (insbesondere Gliadin-, Laktose- und Fruktoseunverträglichkeit) entsprechende Diät
  • Allgemeinmaßnahmen zur Vermeidung eines Refluxes
  • Medikamentöse Therapie

Psychosoziale Belastung

  • Psychotherapeutische Anbindung
  • Bei schwerer depressiver Symptomatik Antidepressiva
  • Anamnese und Diagnostik:
    • ungünstige Krankheitsverarbeitung scheint den Verlauf negativ zu beeinflussen
    • häufig Depression, Entstellungsgefühl, Kraftlosigkeit und Schmerzsymptomatik
    • deutliche Einschränkung der Lebensqualität in Abhängigkeit von der Schwere
  • Psychotherapie:
    • bisher nur in Einzelfallberichten als wirksam beschrieben
    • Hypnose und autogenes Training lindern sekundäre Raynaud-Symptomatik bei SSc.
    • Es existieren gut funktionierende Selbsthilfegruppen, die bei der Krankheitsverarbeitung hilfreich sind.
  • Psychopharmaka:
    • kein Einfluss auf den Krankheitsverlauf bekannt, wohl aber bei Komorbiditäten

Verlauf, Komplikationen und Prognose

Komplikationen

  • Komplikationen können im Bereich der verschiedenen betroffenen Organsysteme auftreten, z. B.:
  • Daneben besteht ein erhöhtes Risiko für:

Verlauf und Prognose

  • Die ersten 3–5 Jahre nach Beginn der Raynaud-Symptomatik gelten als frühe Phase der SSc mit der größten Dynamik im Krankheitsverlauf.
  • 50 % aller Organmanifestationen treten in den ersten beiden Jahren und 75 % in den ersten 5 Jahren auf.
    • Daher ist eine frühe Vorstellung der Patient*innen in einem Zentrum sinnvoll zur bestmöglichen Verlangsamung des Krankheitsprozesses.
  • Der weitere Verlauf ist gekennzeichnet durch zunehmende Beeinträchtigung und Behinderung durch Kontrakturen und Organbeteiligungen.
  • Vaskulopathie, Lungenfibrose und muskuloskeletale Einschränkungen sind im Verlauf progredient, die Hautfibrose kann sich im Einzelfall auch verbessern.
  • Verglichen mit anderen rheumatischen Erkrankungen hat die SSc eine hohe Mortalitätsrate.
  • Pulmonal-arterielle Hypertonie und Lungenfibrose sind die häufigsten Todesursachen gefolgt von gastrointestinaler oder kardialer Beteiligung, renaler Krise oder Multiorganversagen.
  • Von den Todesfällen sind
    • ca. 58 % direkte Folge der SSc
    • ca. 25 % auf andere Erkrankungen wie Krebs, Infektionen oder Suizid zurückzuführen
    • ca. 17 % ungeklärt.

Verlaufskontrolle

  • Regelmäßige klinische Verlaufskontrollen
  • Jährlich sollten durchgeführt werden:
    • echokardiografische Untersuchung auf pulmonal-arterielle Hypertonie
    • Lungenfunktion einschließlich Diffusionskapazität
    • Bestimmung von BNP/NT-proBNP (Marker der Herzinsuffizienz)

Patienteninformationen

Patienteninformationen in Deximed

Illustrationen

 „Tabaksbeutelmund“ bei progressiver systemischer Sklerose (PSS)
„Tabaksbeutelmund“ bei progressiver systemischer Sklerose (PSS)
Raynaud-Syndrom
Raynaud-Syndrom
Systemische Sklerose: Sklerodaktylie
Systemische Sklerose: Sklerodaktylie
Systemische Sklerose, Sklerodaktylie, Erosionen und Atrophie der Fingerspitzen
Systemische Sklerose, Sklerodaktylie, Erosionen und Atrophie der Fingerspitzen
Progressive systemische Sklerose: Sklerodaktylie
Progressive systemische Sklerose: Sklerodaktylie

Quellen

Leitlinien

  • European League against Rheumatism (EULAR). Update of EULAR recommendations for the treatment of systemic sclerosis. Stand 2016. www.ard.bmj.com
  • American College of Rheumatology/European League against Rheumatism (EULAR). Classification criteria for systemic sclerosis. Stand 2013. www.pubmed.ncbi.nlm.nih.gov

Literatur

  1. Schwartz R. Systemic sclerosis. Medscape, updated Apr 16, 2021. Zugriff 21.03.23. emedicine.medscape.com
  2. American college of rheumatology/European league against rheumatism. Classification criteria for systemic sclerosis. Stand 2013. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  3. Yang C, Tang S, Zhu D, et al. Classical Disease-Specific Autoantibodies in Systemic Sclerosis: Clinical Features, Gene Susceptibility, and Disease Stratification. Front Med 2020; 7: 587773. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  4. van Laar J, Farge D, Sont J, et al. Autologous hematopoietic stem cell transplantation vs intravenous pulse cyclophosphamide in diffuse cutaneous systemic sclerosis: a randomized clinical trial. JAMA 2014;25;311:2490-8. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  5. Sullivan K, Goldmuntz E, Keyes-Elstein L, et al. Myeloablative Autologous Stem-Cell Transplantation for Severe Scleroderma. N Engl J Med 2018;378: 35-47. pmid:29298160 PubMed
  6. European League against Rheumatism (EULAR). Update of EULAR recommendations for the treatment of systemic sclerosis. Stand 2016. ard.bmj.com

Autor*innen

  • Michael Handke, Prof. Dr. med., Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin, Freiburg i. Br.

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