Zusammenfassung
- Definition:Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) bezeichnet eine Einschränkung der Durchblutung der die Extremitäten versorgenden Arterien. Dies kann graduell (durch eine Stenose) oder komplett (Okklusion) sein.
- Häufigkeit:Prävalenz 3–10 %, 15–20 % bei über 70-Jährigen. Unterdiagnostiziert, Verhältnis von asymptomatischen zu symptomatischen Patienten ca. 4:1.
- Symptome:Typisch sind Schmerzen bei Belastung mit eingeschränkter Gehstrecke und Besserung in Ruhe (Claudicatio intermittens). Je nach Lokalisation der Gefäßläsion können die Beschwerden in Gesäß, Oberschenkel, Wade oder Fuß auftreten.
- Befunde:Abgeschwächte periphere Pulse, Stenosegeräusch in der Leiste, trophische Störungen der Haut; positiver Ratschow-Test.
- Diagnostik:Sicherung der Diagnose durch Bestimmung eines Knöchel-Arm-Index (ABI) < 0,9. Ergänzend Farbduplexsonografie zur Lokalisationsdiagnostik.
- Therapie:Behandlung der Risikofaktoren und Thrombozytenaggregationshemmung. Gehtraining zur Besserung der schmerzfreien und maximalen Gehstrecke. Bei hohem Leidensdruck oder kritischer Extremitätenischämie Revaskularisation durch Katheterintervention oder OP.
Allgemeine Informationen
Definition
- Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) bezeichnet eine Einschränkung der Durchblutung der die Extremitäten versorgenden Arterien bzw. seltener der Aorta.
- Dies kann graduell (durch eine Stenose) oder komplett (Okklusion) sein.
Problemstellung für den hausärztlichen Bereich
- Relativ hohe Prävalenz der PAVK in der Grundversorgung1
- Häufigkeit und Bedeutung der PAVK werden z. T. von Ärzten und Patienten unterschätzt.2
- Unterschätzung der Prävalenz, da nur ca. jeder 4. Patient typische Beschwerden aufweist.
- Teilweise Vorliegen einer „maskierten" PAVK, da die Gehstrecke bereits wegen Komorbiditäten wie Arthrose, Herzinsuffizienz oder Lungenerkrankung eingeschränkt ist.
- Patienten mit PAVK sind hinsichtlich der Risikofaktoren und Begleiterkrankungen unterbehandelt.
- Auch asymptomatische Patienten weisen eine erhöhte kardiovaskuläre Mortalität auf und profitieren von Präventionsmaßnahmen.3
Stadieneinteilung
- Für eine einfache klinische Einteilung können drei Gruppen unterschieden werden:
- asymptomatische PAVK
- Claudicatio intermittens
- kritische Extremitätenischämie
- Für eine differenziertere klinische Einteilung wird überwiegend die Stadieneinteilung nach Fontaine verwendet, im angelsächsischen Raum und international wissenschaftlich ist die Einteilung nach Rutherford gebräuchlicher.
Stadieneinteilung nach Fontaine
- Grad I: asymptomatisch
- Grad II: Claudicatio intermittens
- a) schmerzfreie Gehstrecke > 200 m
- b) schmerzfreie Gehstrecke < 200 m
- Grad III: Ruheschmerzen
- Grad IV: Ulzerationen/Gangrän
Häufigkeit
- Gesamtprävalenz der PAVK 3–10 % (basierend auf der Bestimmung des ABI)4-5
- Die prognostische Bedeutung einer nur auf ABI basierenden Diagnose ist aber nicht ganz klar.
- Ansteigende Prävalenz mit dem Alter
- Das Verhältnis Frauen zu Männern ist altersabhängig.
- In jüngeren Altersgruppen sind Männer häufiger betroffen.
- in älteren Altersgruppen etwa gleichverteilt
- Verhältnis von asymptomatischen zu symptomatischen Patienten altersunabhängig ca. 4:16
- Ca. 3 % der Hospitalisierungen wegen PAVK7
Ätiologie und Pathogenese
Ätiologie
- Atherosklerose bei > 95 % der Patienten Auslöser einer PAVK
- Seltenere Ursachen stenosierender/okklusiver Läsionen
- Vaskulitis
- kongenitale oder erworbene Gefäßmissbildungen
- fibromuskuläre Dysplasie
- periphere Embolie
- zystische Adventitiadegeneration
- Kompressionssyndrome
- Gefäßtumor
- Pseudoxanthoma elasticum
- Trauma oder Strahlenschäden
Pathogenese
- Zunächst Ausbildung atherosklerotischer Veränderungen mit noch ausreichender Perfusion in Ruhe und unter Belastung
- Mit zunehmender Stenosierung Entwicklung einer Belastungsischämie
- Klinisch manifestiert sich die Belastungsischämie als Claudicatio intermittens („Schaufensterkrankheit, unterbrochenes Hinken")
- Der Claudicatio-Schmerz ist ein somatischer Tiefenschmerz mit folgenden Hypothesen zur Pathogenese:
- Versorgungsstörung (Mangel an Sauerstoff und Substrat)
- Entsorgungsstörung (mangelnde Ausspülung algetischer Stoffwechselprodukte)
- Muskelmechanische Schmerzgenese (verlängerte Relaxationsphase)
- Druckerhöhung in der Faszienloge
- Walking-through-Phänomen: ca. 1–2 Minuten nach Belastungsbeginn verbesserte Ausspülung von Schmerzmediatoren durch Rekrutierung in Ruhe nicht perfundierter Kapillaren
- Bei Progredienz der PAVK Überforderung der Kompensationsmechnismen und Entstehung einer chronisch-kritischen Extremitätenischämie mit Ruheschmerz und schließlich Nekrose/Gangrän
- Neben der Atherosklerose tragen thrombotische Verschlüsse der Peripherie zur Entstehung der kritischen Extremitätenischämie bei.8
Prädisponierende Faktoren
- Die wichtigsten prädisponierenden Faktoren sind die klassischen Risikofaktoren für die Entstehung einer Atherosklerose (Rauchen, Diabetes mellitus, Hyperlipidämie und arterielle Hypertonie)
- Jeder dieser Faktoren ist signifikant und unabhängig von den anderen mit einem erhöhten PAVK-Risiko verbunden.9
- Rauchen
- Rauchen ist der wichtigste Risikofaktor der PAVK.
- verantwortlich für die Hälfte der Fälle einer klinisch manifesten PAVK
- Das Risiko steigt mit der Intensität des Konsums.3
- relatives Risiko 5,6 (Konsum ≥ 35 Jahre) für das Auftreten einer hospitalisationsbedürftigen PAVK
- Diabetes mellitus
- nach dem Rauchen zweitwichtigster Risikofaktor
- relatives Risiko um den Faktor 2–4 erhöht
- HbA1c-Anstieg um 1 % erhöht das Risiko um ca. 28 %.
- Leider konnte für eine medikamentöse HbA1c-Senkung keine entsprechende Risikoreduktion nachgewiesen werden.
- verminderte Gehleistung und Mobilität sowie 5-fach erhöhtes Amputationsrisiko bei PAVK-Patienten mit Diabetes mellitus im Vergleich zu Patienten ohne Diabetes mellitus3
- Hyperlipidämie
- Gesamt-Cholesterin und LDL-Cholesterin sind unabhängige Risikofaktoren für eine PAVK.
- Weitere Risikofaktoren sind:
- erniedrigtes HDL
- Triglyzeride
- Lipoprotein A.
- Arterielle Hypertonie
- relatives Risiko um den Faktor 2 erhöht
- Ein Anstieg des systolischen Blutdrucks um 20 mmHg ist mit einem Anstieg des Risikos um 63 % verbunden.3
- Sonstige prädisponierende Faktoren
- Alter
- chronische Nierenkrankheit mit Niereninsuffizienz
- chronisch erhöhte Entzündungsparameter
- positive Familienanamnese für PAVK
- bekannte kardiovaskuläre Erkrankung
ICD-10
- I70 Arteriosklerose
- I70.2 Arteriosklerose einer Arterie in einer Extremität
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
- Verdachtsdiagnose auf der Basis von Anamnese und klinischer Untersuchung10
- Bestätigung durch Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (ABI)
- Die nichtinvasive Messung des Dopplerverschlussdrucks ist ein geeigneter Test zum Nachweis der PAVK (Empfehlungsgrad A, Evidenzklasse 1).
- ABI-Wert von < 0,9 gilt als beweisend für das Vorliegen einer relevanten PAVK (Empfehlungsgrad A, Evidenzklasse 1).
Differenzialdiagnosen
- Nicht-vaskuläre Ursachen
- Claudicatio spinalis bei degenerativen Veränderungen wie Spinalkanalstenose
- Coxarthrose oder Gonarthrose
- diabetische Neuropathie oder andere periphere Neuropathie
- Meralgia paraesthetica (Kompression N. cutaneus femoris lateralis)
- Kompression des N. peronaeus
- Tendinitis, Bursitis
- hämatologische Erkrankungen (Thrombozytose, Kryoglobulinämie, Kälteagglutinine)
Anamnese
Symptome
- Claudicatio-Schmerz
- typische Charakteristik
- Muskelschmerz
- belastungsabhängig
- in Ruhe Besserung nach wenigen Minuten
- Beeinträchtigung des Gehvermögens mit verminderter schmerzfreier und maximaler Gehstrecke
- Lokalisation (abhängig von der Gefäßläsion)
- Glutäalregion
- Oberschenkel
- Wade
- Fuß
- typische Charakteristik
- Ruheschmerzen
- Lokalisation (häufig beginnend im Vorfuß)
- evtl. Besserung bei herabhängenden Beinen
- Hautläsionen/Wunden
- schlecht oder nicht heilend
Risikofaktoren
- Rauchen
- Diabetes mellitus
- Hyperlipidämie
- Arterielle Hypertonie
- Übergewicht/Bewegungsmangel
Komorbiditäten (oder V. a. Komorbidität bei entsprechender Symptomatik)
Familienanamnese
- Für PAVK und/oder sonstige kardiovaskuläre Erkrankung
Medikamente
- Thrombozytenaggregationshemmer
- Antihypertensiva
- Antidiabetika
- Statine
Klinische Untersuchung
- Die klinische Untersuchung gehört zur Basisdiagnostik, ermöglicht allein ohne ABI-Bestimmung aber häufig noch keine sichere Diagnose.11
- Alleiniges Tasten der Pulse zur Diagnose der PAVK ist unzureichend (Sensitivität 20 %).
- Andererseits wird bei nicht tastbaren Fußpulsen die Diagnose PAVK zu häufig gestellt (geringe Spezifität).
Inspektion (seitenvergleichend)
- Haut
- Farbe
- Integrität der Haut
- Ulzerationen (häufig im Bereich des Außenknöchels)
- Behaarung (Haarverlust)
- Schweißbildung
- trophische Störungen der Nägel
- Muskulatur
- Atrophie
Palpation (seitenvergleichend)
- Pulse
- A. femoralis, A. poplieta, A. tibialis posterior, A. dorsalis pedis
- Temperatur der Beine und Füße
Auskultation
- Bauchaorta
- A. femoralis
Ratschow-Test
- Durchführung und Interpretation
- Patient/in liegt auf dem Rücken mit angehobenen Beinen, Beuge- und Streckbewegungen der Füße über mehrere Minuten.
- Verdacht auf Perfusionsstörung bei:
- raschem Abblassen der Fußsohlenhaut unter Belastung
- verzögerter Wiederauffüllung im Sitzen.
- Wenig Evidenz, die klinische Erfahrung zeigt aber die Nützlichkeit der Untersuchung.
siehe Tabelle: Abgrenzung der PAVK von der Neuropathie (klinische Untersuchung)
Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis
Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (ABI)
- In der Hausarztpraxis kann eine Basisdiagnostik mit gezielter Anamnese, klinischer Untersuchung und ABI-Messung durchgeführt werden.
- Die Bestimmung des ABI kann durch Ärztin/Arzt oder Assistenzpersonal erfolgen.
- Ein Vergleich zwischen Hausärzten, Angiologen und Assistenzpersonal zeigte keinen Unterschied.
- Durchführung
- 10 min in ruhender Position (zuvor keine große körperliche Anstrengung)
- Messungen der systolischen Blutdruckwerte an beiden Armen
- Mittelwert der Messungen an beiden Armen wird verwendet (bei Differenz ≥ 10 mmHg wird der höhere Druck verwendet).
- Anbringen und Aufblasen der Blutdruckmanschette (10–12 cm breit) über dem Knöchel
- Messung der systolischen Blutdruckwerte an A. tibialis posterior und A. tibilais anterior mit Doppler-Sonde (8–10 MHz)
- Berechnung des ABI für jedes Bein: niedrigster Knöchelarteriendruck geteilt durch mittleren Armarteriendruck
- Sensitivität > 90 %, Spezifität fast 100 %
- Bei normalem ABI, aber klinischen Hinweisen auf PAVK kann die Sensitivität durch Messung 1 min nach repetitivem Zehenstand erhöht werden (Abfall des Knöchelarteriendrucks um > 30 mmHg oder eine Reduktion des ABI um 20 % gilt dann als beweisend für PAVK).
- Bei V. a. Mediasklerose (ABI > 1,3 – insbesondere bei Diabetes mellitus) kann alternativ eine Großzehendruckmessung mit Bestimmung des TBI (Toe-Ankle-Index) durchgeführt werden (TBI < 0,7 pathologisch).
siehe Tabelle: ABI-Kategorien zur Abschätzung des PAVK-Schweregrades
Gehtest/Laufbandergometrie
- Objektivierung einer Claudicatio
- Quantifizierung der Gehstrecke bis zum Beschwerdebeginn
Labor
- Blut
- Urin
- Teststreifen, ggf. Morgenurin oder Spontanurin auf Proteinurie/Albuminurie
Diagnostik beim Spezialisten
Farbduplex-Sonografie
- Methode der 1. Wahl in der Gefäßdiagnostik der Becken- und Beinarterien
- Eine Diagnostik mittels CT oder MRT soll nicht primär durchgeführt werden (Choosing Wisely).
- Beurteilung von Morphologie und Hämodynamik, Quantifizierung des Stenosegrades
- Bei Männern > 65 Jahre sollte gleichzeitig ein Screening auf Bauchaortenaneurysma erfolgen.
- Untersucherabhängig
- Bei nicht eindeutigen Befunden können zusätzliche bildgebende Methoden (MRA, CTA, DSA) eingesetzt werden.
CT-Angiografie (CTA)
- Sensitivität 95 %, Spezifität 96 %12
- Vorteile: hohe Bildauflösung, kurze Untersuchungszeit
- Nachteile: nephrotoxische Kontrastmittel, Strahlenexposition
MR-Angiografie (MRA)
- Sensitivität und Spezifität 95 % in der Diagnostik klinisch relevanter Stenosen13
- Vorteile: keine Strahlenexposition, keine nephrotoxischen Kontrastmittel
- Nachteile: Überschätzung des Stenosegrades bei Verkalkungen, Kontraindikationen für MRT (Metallimplantate, z. T. Herzschrittmacher)
Digitale Subtraktionsangiografie (DSA)
- Goldstandard in der Gefäßdarstellung
- Für die reine Diagnostik aber heutzutage meist nicht notwendig, gleichzeitige Durchführung von Interventionen
Pneumatische segmentale Oszillografie
- Unabhängig von Mediasklerose
- Zur Etagenlokalisation
Transkutane Sauerstoffdruckmessung
- Abschätzung des Amputationsrisikos bei kritischer Ischämie
Screening
- International unterschiedliche Empfehlungen zum Screening auf PAVK, auch aufgrund unsicherer Datenlage
- Ein generelles Screening asymptomatischer Patienten wird derzeit nicht empfohlen.
- Bei Patienten im Disease-Management-Programm Diabetes mellitus ist eine mindestens jährliche Kontrolle des Fußstatus u. a. mit Palpation der Fußpulse vorgesehen, im Zweifelsfall Bestimmung des Knöchel-Arm-Indexes (ABI).
Indikationen zur Überweisung/Klinikeinweisung
- Symptomatische PAVK zur Lokalisationsdiagnostik und evtl. – nur bei hohem individuellem Leidensdruck und geeigneter Gefäßmorphologie – Planung einer operativen/interventionellen Therapie
- Kritische Extremitätenischämie zur raschen Abklärung und Behandlung durch Katheterintervention/OP
Checkliste zur Überweisung
PAVK, Claudicatio intermittens
- Zweck der Überweisung
- Diagnostik? Therapie? Sonstiges?
- Anamnese
- Symptome
- Claudicatio intermittens (Gehstrecke?), Ruheschmerzen
- Risikofaktoren
- Vorerkrankungen
- Medikation
- Symptome
- Klinische Untersuchung
- Hautzustand, Wunden
- Pulse: Palpation und Auskultation
- Ratschow-Test, Bestimmung des Knöchel-Arm-Index
- Ergänzende Untersuchungen
Therapie
Therapieziele
- Hemmung der Progression der PAVK
- Risikoreduktion peripherer vaskulärer Ereignisse
- Reduktion kardiovaskulärer und zerebrovaskulärer Ereignisse
- Reduktion von Schmerzen
- Verbesserung von Belastbarkeit, Gehleistung und Lebensqualität
Allgemeines zur Therapie
- Schwerpunkte der Behandlung abhängig vom klinischen Stadium
- Stadium I nach Fontaine:
- Risikoreduktion kardiovaskulärer Ereignisse
- Stadium II nach Fontaine:
- Besserung der schmerzfreien und maximalen Gehstrecke
- Erhalt der Mobilität und damit verbesserte Lebensqualität
- Stadium III und IV nach Fontaine: Gliedmaßenerhalt
- Stadium I nach Fontaine:
- Bestandteile der Therapie sind:
- Behandlung der Risikofaktoren
- strukturiertes Gehtraining
- Thrombozytenaggregationshemmung
- vasoaktive Substanzen
- interventionelle/operative Revaskularisation
- Wundbehandlung
- Eine Basisbehandlung besteht aus Management der Risikofaktoren, Gehtraining und Thrombozytenaggregationshemmung.
- Revaskularisation ist eine symptomatische Therapie ohne Einfluss auf die progrediente Atherosklerose; eine Indikation sollte daher vor dem Hintergrund von Nutzen-Risiko, Leidensdruck und Behandlungswunsch der Patienten erfolgen.
Behandlung der Risikofaktoren
- Weitere Informationen zu präventiven Maßnahmen siehe auch Primärprävention von Herz- und Gefäßerkrankungen
Ernährung/körperliche Aktivität
- Die Ernährung sollte abwechslungsreich sein und sich an den Empfehlungen der mediterranen Kost orientieren.
- Bei Übergewicht gehört eine Gewichtsabnahme zur Basisbehandlung.
- Körperliche Aktivität wird bei PAVK empfohlen.3 Es ist möglich, Gehtraining auf Muster 56 zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung zu verordnen.
Rauchen
- Rauchen ist der wichtigste Risikofaktor und eine Nikotinkarenz beeinflusst nachweislich die Progredienz der PAVK.
- Basis einer Raucherentwöhnung ist die entsprechende ärztliche Betreuung.14
Diabetes mellitus
- Zielkorridor für HbA1c 7,0–8,0 % zur Prävention von Folgekomplikationen
- Bei älteren Patienten sollte das HbA1c, um Symptomfreiheit zu erzielen, nicht über 8,5 % ansteigen.
- Als orales Antidiabetikum der 1. Wahl gilt Metformin.
- Zu Details der Behandlung siehe auch die Artikel Typ-2-Diabetes und Typ-1-Diabetes
Hyperlipidämie
- Günstige Wirkung von Statinen hinsichtlich Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse und Gehstrecke bei Patienten mit PAVK15-17
- Inwieweit die LDL-Werte bei PAVK-Patienten gesenkt werden müssen, ist mangels entsprechender prospektiv-randomisierter Studien noch offen.
- Die „Fixdosistherapie" soll in einer Standarddosierung erfolgen (insbesondere Simvastatin oder Pravastatin 20–40 mg/d).
- Vor allem die zuverlässige Einnahme von Statinen sollte sichergestellt sein aufgrund des beträchtlichen Adhärenz-Problems in der täglichen Praxis.
- Zur Therapie siehe auch den Artikel Hyperlipidämie
Arterielle Hypertonie
- Blutdruckbehandlung senkt die Mortalitäts- und Amputationsrate.
- Für die initiale Behandlung werden vor allem ACE-Hemmer und Ca-Antagonisten empfohlen.18-19
- Betablocker verschlechtern eine Claudicatio-Symptomatik nicht und können bei bestehender Indikation (Herzinsuffizienz, KHK, Vorhofflimmern) weiter verabreicht werden.18
- Darüberhinaus verringern Betablocker die Mortalität bei gefäßchirurgischen Eingriffen.
- Zur Therapie siehe auch den Artikel Arterielle Hypertonie.
Strukturiertes Gehtraining
- Entscheidender Bestandteil der konservativen Therapie zusätzlich zur Behandlung der Risikofaktoren20
- Bei PAVK-Stadium II nach Fontaine soll, wenn immer möglich, ein strukturiertes Gehtraining durchgeführt werden.
- Bei Beckengefäßläsionen, Femoralisgabelläsion und Stenosen oder Verschlüssen der A. profunda femoris sollte das Gehtraining allerdings erst nach Rekanalisation erfolgen, da es sonst nicht wirksam ist.
- Kriterien eines strukturierten Gehtrainings21-22
- Leitung durch einen professionellen Gefäßsporttrainer
- Durchführung mehrmals wöchentlich
- Gesamtdauer mehrere Monate
- Allerdings sind Gefäßsportgruppen seltener verfügbar als z. B. Koronarsportgruppen.
- Durch strukturiertes Gehtraining wird eine signifikante Erhöhung der schmerzfreien und maximalen Gehstrecke erzielt.23
Thrombozytenaggregationshemmung/orale Antikoagulation
- Der Nutzen der Thrombozytenaggregationshemmung zur Vermeidung peripher-vaskulärer Ereignisse ist nicht gut belegt, sie wird nicht zuletzt aber auch zur Risikoreduktion koronarer und zerebrovaskulärer Ereignisse verabreicht.24-26
- Formal besteht keine Zulassung für ASS zur Prävention bei PAVK, während Clopidogrel auf der Datenbasis der CAPRIE-Studie eine Zulassung zur präventiven Behandlung der PAVK hat.27
- Dennoch ist ASS im Allgemeinen die Medikation der 1. Wahl, Clopidogrel sollte gegeben werden bei ASS-Unverträglichkeit/Kontraindikationen oder bei Hochriskopatienten.
- Asymptomatische PAVK-Patienten ohne sonstige Manifestation einer Atherosklerose sollten keinen Thrombozytenaggregationshemmer erhalten.
- Bei Patienten mit oraler Antikoagulation aus anderer Indikation soll wegen der PAVK keine zusätzliche Thrombozytenfunktionshemmung erfolgen (Choosing Wisely).
- In einer neueren Studie führte die Kombination aus ASS und niedrigdosiertem Rivaroxaban im Vergleich zur ASS-Monotherapie zu einer signifikanten Abnahme kardiovaskulärer Ereignisse bei allerdings Zunahme an Blutungskomplikationen.28
Orale vasoaktive Substanzen
- Ziel der Anwendung vasoaktiver Substanzen ist die Verbesserung der Gehstrecke bei Claudicatio, zur Verfügung stehen vorwiegend zwei Substanzen:29-30
- Cilostazol (Phosphodiesterase-III-Inhibitor)
- Naftidrofuryl (5-HT2-Rezeptor-Antagonist)
- Pentoxifyllin wurde früher häufig eingesetzt, wird aber nicht mehr empfohlen.31
- Nebenwirkungen und Kontraindikationen schränken die Anwendungsmöglichkeiten ein, vasoaktive Substanzen gelten daher nicht als First-Line-Therapie.
- Cilostazol oder Naftidrofuryl sollten im Stadium der Claudicatio nur dann gezielt eingesetzt werden, wenn die Lebensqualität der Patienten erheblich eingeschränkt ist, die Gehstrecke unter 200 m liegt und ein Gehtraining nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt werden kann.
Revaskularisation
- Revaskularisationen können durch Katheterintervention oder chirurgischen Eingriff erfolgen, im Einzelfall auch durch Hybrideingriffe.32-34
- Katheterinterventionen und Operationen sind symptomatische Maßnahmen ohne Einfluss auf die Progression der Grunderkrankung.
- Bei asymptomatischer PAVK soll daher eine prophylaktische Gefäßrekonstruktion nicht erfolgen.
- Die Patienten sollten unter Berücksichtigung von Leidensdruck, Nutzen-Risiko, Aufwand und persönlicher Präferenz in den Entscheidungsprozss eingebunden sein.
- Bei der Indikationsstellung sind zu berücksichtigen:
- Stadium der PAVK nach Fontaine oder Rutherford
- Lokalisation, Morphologie und Komplexität der Gefäßläsionen
- Begleiterkrankungen
- individueller Therapiewunsch der Patientin/des Patienten
Interventionelle Therapie
- In den vergangenen Jahren hat sich das Spektrum möglicher Katheterinterventionen durch neue Techniken und Materialien auch auf komplexe Läsionen erweitert.
- Grundsätzlich stehen folgende Techniken für die PTA (perkutane transluminale Angioplastie) zur Verfügung:
- reine Ballondilatation mit unbeschichtetem Ballon
- Implantation von unbeschichteten Metall-Stents
- Dilatation mit medikamentenbeschichteten (Paclitaxel) Ballons
- Implantation medikamentenbeschichteter (Paclitaxel, Sirolimus) Stents
Operation
- Operationen werden heutzutage vor allem bei langstreckigen, komplexen Läsionen durchgeführt.
- Für die Bypassanlage werden vor allem prothetische Materialien oder V.-saphena-Grafts verwendet.
- Nur wenige Studien sind für einen direkten Vergleich zwischen OP und Katheterintervention verfügbar.
- Für den aortoiliakalen Bereich wurde keine Vergleichsstudien publiziert, infrainguinal sind die Ergebnisse für die offene Chirurgie und für die interventionelle Therapie vergleichbar.
Kritische Extremitätenischämie
- Bei kompletter Ischämie muss umgehend eine interventionelle oder operative Behandlung erfolgen.
- Patienten mit kritischer Extremitätenischämie sollen daher schnellstmöglich in eine Klinik mit ausreichender Expertise eingewiesen werden.
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Komplikationen
- Wundheilungsstörung
- Infektion, Gangrän
- Kritische Extremitätenischämie
- Amputation
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
Verlauf und Prognose
- Verlauf der Symptomatik bei Claudicatio
- Besserung bei ca. 1/4 der Patienten
- wenig Veränderung bei ca. 1/3 bis der Hälfte der Patienten
- Verschlechterung bei ca. 1/4 der Patienten
- Je ausgeprägter die Claudicatio desto schneller die Progression
- Das Risiko einer kritischen Extremitätenischämie ist bei Claudicatio im Vergleich zum Herzinfarkt- und Schlaganfallsrisiko gering, das 10-Jahres-Risiko für eine Amputation beträgt 2 %.
- Es besteht eine direkte Korrelation zwischen Erniedrigung des ABI und Zunahme der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität.
- Ein ABI < 0,90 ist verbunden mit einer Verdopplung der 10-Jahres-Raten an koronaren Ereignissen, kardiovaskulärer Mortalität und Gesamtmortalität.3
- Auch bei einer asymptomatischen PAVK besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und Tod.35
- 10-Jahres-Mortalität beträgt bei:
- asymptomatischer PAVK 23 %
- Claudicatio 30 %
- kritischer Extremitätenischämie 40 %
Verlaufskontrolle
- Verlaufskontrollen werden durch Hausarzt und Gefäßmediziner durchgeführt.
- Ein strukturiertes Nachsorgeprogramm umfasst die folgenden Elemente:
- Beratung und Management der Risikofaktoren
- klinische Kontrolluntersuchungen
- Erfassung weiterer Behandlungsoptionen
- Nachsorge von invasiven Behandlungsverfahren (operativ und endovaskulär).
- Patienten sollen zu regelmäßigem Gehtraining angeleitet und idealerweise in Gefäßsportgruppen eingebunden werden.
Patienteninformationen
Patienteninformationen in Deximed
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit
- Ernährungsempfehlungen bei erhöhten Blutfettwerten
- Vollwertige Ernährung, Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
- Fettarme Lebensmittel
- Ballaststoffe in der Nahrung
- Ernährung und Bewegung – für ein gesundes Herz
- Übergewicht und Gewichtsabnahme
- Gute Fußpflege
- Warum sollten Sie das Rauchen aufgeben, und wie gelingt es?
- Alkohol und Herz- und Gefäßerkrankungen
Illustrationen

Stenose in der Iliaca, Röntgenbild

Stentbehandelte Stenose der Iliaca, Röntgenbild

Stentbehandlung eines engen Blutgefäßes

Bypass einer peripheren Okklusion

Knöchelblutdruck

Arterien der unteren Extremitäten

Thrombotische Erkrankungen der Iliaca-Arterien
Quellen
Leitlinien
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Autoren
- Michael Handke, Prof. Dr. med., Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin, Freiburg i. Br.
- Günther Egidi, Dr. med., Arzt für Allgemeinmedizin, Bremen (Review)