PSA

Referenzbereich

  • Gesamtes PSA: < 4,0 ng/ml (Richtwert)

Indikationen

  • PSA dient der Früherkennung, Therapiekontrolle und Nachsorge des Prostatakarzinoms.

Probenentnahme und Fehlerquellen

  • Serum, 500 µl
  • Methode: ECLIA
  • Die Blutentnahme wird nach folgenden Zeiträumen empfohlen:
    • frühestens 48 h nach einer Ejakulation
    • vor oder frühestens 1 Woche nach:
      • digital-rektaler Untersuchung
      • Prostatamassage
        • d. h. auch nach rezeptivem Analverkehr
      • einem transrektalen Ultraschall
      • einer Blasenspiegelung
      • intensivem Fahrradfahren
    • frühestens 6 Wochen nach:
      • einer Prostatabiopsie
      • einer TUR der Prostata
  • Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 h nach der Applikation erfolgen, da hohe Biotin-Gaben die PSA-Bestimmung stören können.

Bewertung pathologischer Testergebnisse

Weiterführende Informationen finden Sie im Artikel PSA-Erhöhung.

  • Richtwert für radikal prostatektomierte Patienten: < 0,01 ng/ml
  • 0,01–0,10 ng/ml: kontrollbedürftiger Bereich, Graubereich
  • > 0,20 ng/ml: biochemisches Rezidiv
  • Die biologische Halbwertszeit des PSA beträgt 2–3 Tage: Hohe präoperative Werte benötigen daher Wochen bis zur Normalisierung.

Erhöht:

  • Prostata-Ca
  • Benigne Prostatahyperplasie (häufigste Ursache für erhöhte PSA-Werte)
  • Prostatitis
  • PSA ist nicht tumorspezifisch, und ein erhöhter PSA-Wert ist nicht gleichbedeutend mit Prostatakrebs.
  • Mäßig erhöhte PSA-Werte können auf eine gutartige Prostataerkrankung oder eine Harnwegsinfektion zurückzuführen sein – die Messung sollte daher wiederholt werden.
  • Im erweiterten Graubereich (3–10 ng/ml) kann die Bestimmung des freien PSA durch Bestimmung des Gesamt-PSA ergänzt und durch Quotientenbildung eine Interpretationshilfe gegeben werden.

Weitere Abklärung und Verlaufskontrolle

  • PSA und freies PSA (Quotientenbildung)

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