Läuse

Zusammenfassung

  • Definition:Dieser Artikel behandelt den Befall mit Kopf-, Kleider- und Filzläusen.
  • Häufigkeit:Prävalenz von Kopfläusen bei Schulanfänger*innen ca. 1 %. Kleider- und Filzläuse seltener, aber gehäuft bei schlechten hygienischen Bedingungen.
  • Symptome:Hauptsymptom Juckreiz, viele Infizierte jedoch lange symptomfrei.
  • Befunde:Läuse und ihre Eier (Nissen) sind makroskopisch sichtbar. Gerötete Einstichstellen, ggf. bakterielle Superinfektionen.
  • Diagnostik:Diagnosesicherung durch Nachweis lebender (sich bewegender) Läuse. Hilfreich dafür ist systematisches Auskämmen der Haare mit Läusekamm über weißem Handtuch.
  • Therapie:Kombination aus mechanischen (Auskämmen) und topischen pedikuloziden Maßnahmen. Adäquate Reinigung der Kleidung.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Der Mensch ist Wirt für drei verschiedene artspezifische Lausarten:1
    1. Kopfläuse (Pediculus humanus capitis)
    2. Kleider- oder Körperläuse (Pediculus humanus corporis)
    3. Filzläuse (Phthirus pubis).
  • Da die Kopflaus in unseren Breiten nicht als Vektor von pathogenen Erregern in Erscheinung tritt, handelt es sich bei einem „Kopfläusebefall“ lediglich um eine Infestation (Besiedlung) und nicht um eine Infektion durch ein Pathogen.

Häufigkeit

  • Kopfläuse
    • häufigste Parasitose im Kindesalter
    • bei Schulanfänger*innen Befallsquote ca. 1 % 
    • in Mitteleuropa jahreszeitlicher Rhythmus mit Maximum von Mitte September bis Ende Oktober2
    • Mädchen sind deutlich häufiger betroffen.
      • Wird auf die längeren Haare von Mädchen zurückgeführt.
  • Kleiderläuse
    • keine validen Daten zu Prävalenz und Inzidenz
    • in Industrieländern selten
    • gehäuft in Unterkünften mit engem Körperkontakt und mangelnder Hygiene
  • Filzläuse
    • Kommen in Mitteleuropa relativ häufig vor, v. a. unter schlechten hygienischen Bedingungen.

Ätiologie und Pathogenese

Kopfläuse

  • Kopflausbefall hat nichts mit fehlender Sauberkeit zu tun, da Kopfläuse durch das Waschen der Haare mit gewöhnlichem Shampoo nicht beseitigt werden.
  • Erreger
    • 2–3 mm großes flügelloses Insekt
  • Lebenszyklus
    • Die Eier werden an den Haaren abgelegt.
    • Daraus schlüpfen etwa 7–8 Tage nach der Eiablage Larven.
    • Diese werden nach etwa 9–11 Tagen geschlechtsreif.
    • Befruchtete Weibchen heften ihre ovalen, 0,8 mm langen gedeckelten Eier (deren sichtbare Chitinhüllen auch als Nissen bezeichnet werden) in der Regel nah der Kopfhaut wasserunlöslich an die Haare.
  • Infektionsweg
    • hauptsächlich direkt durch Haar-zu-Haar-Kontakt
    • Indirekt möglich über Gegenstände, die mit dem Haupthaar in Berührung kommen und die innerhalb einer kurzen Zeitspanne gemeinsam benutzt werden (Kämme, Haarbürsten, Kopfbedeckungen).
  • Übertragung von Krankheiten
    • Kopfläuse übertragen in unseren Breiten keine Krankheitserreger.
  • Lebensdauer
    • Lebensdauer von etwa 4 Wochen
    • Getrennt vom Wirt sterben sie innerhalb von 2 Tagen ab.

Kleiderläuse

  • Erreger
    • etwa 4 mm groß
  • Lebenszyklus
    • Ablage der Eier in die Fasern von Kleidungsstücken
    • Von dort wandern Läuse auf den Körper, um Blut zu saugen.
  • Infektionsweg
    • enger Körperkontakt bei schlechten hygienischen Bedingungen
    • Teilen von Kleidung, insbesondere Handtüchern
  • Übertragung von Krankheiten
    • Kleiderläuse können verschiedene Erreger übertragen.
      • Rickettsia prowazekii: Fleckfieber
      • Rickettsia mooseri: murines Fleckfieber
      • Bartonella quintana: Wolhynisches Fieber (Schützengrabenfieber, 5-Tage-Fieber)
      • Borrelia recurrentis: Läuserückfallfieber

Filzläuse

  • Erreger
    • Deutlich kleiner als die Kleiderlaus und schwerer zu entdecken.
    • Befallen vor allem Regionen mit apokrinen Schweißdrüsen, wie Scham- und Achselhaare.
  • Infektionsweg
    • fast immer durch engen Körperkontakt, wie z. B. beim Geschlechtsverkehr
    • Transmission durch gemeinsame Benutzung von Matratzen, Wäsche oder Betten möglich, spielt jedoch geringere Rolle.
  • Übertragung von Krankheiten
    • Bei Läusebefund im Schamhaar sollte ein Screening auf andere sexuell übertragbare Erkrankungen erfolgen.3

Prädisponierende Faktoren

  • Kopfläuse2
    • dicht besiedelte Ortschaften
    • viele Kinder/Personen in einem Haushalt
    • längere Haare
    • weibliches Geschlecht
    • braune Haarfarbe
  • Kleiderläuse 
    • enger Körperkontakt bei unhygienischen Verhältnissen 
      • z. B. zu Kriegszeiten und in Unterkünften für Geflüchtete,
  • Filzläuse
    • enger Körperkontakt, insbesondere Geschlechtsverkehr

ICPC-2

  • S73 Pedikulose / Hautbefall, anderer

ICD-10

  • B85 Pedikulose und Phthiriasis
    • B85.0 Pedikulose durch Pediculus humanus capitis
      • Kopflausbefall
    • B85.1 Pedikulose durch Pediculus humanus corporis
      • Kleiderlausbefall
    • B85.3 Phthiriasis 
      • Befall durch: Filzläuse, Phthirus pubis
    • B85.4 Mischformen von Pedikulose und Phthiriasis

Diagnostik

Diagnostische Kriterien 

Generell

  • Diagnosestellung durch Nachweis von beweglichen Läusen
  • Bei Kopf- und Filzläusen
    • systemisches Auskämmen der angefeuchteten Haare mit einem engzahnigen Läusekamm
    • Nach jedem Kämmen sollte der Kamm sorgfältig auf Läuse untersucht werden (Abstreifen auf einem hellen Handtuch).
    • Cave: Nachweis von Filzläusen bei Kindern kann ein Hinweis auf sexuellen Missbrauch sein!

Kopfläuse

  • Sichere Diagnose einer vitalen Infestation durch Nachweis von mindestens einer beweglichen Laus auf dem Kopf der Person
    • Jeder andere Ansatz einer Diagnosesicherung führt in der Regel zu einer erheblichen Überdiagnostik.
    • Nachweis allein von Nissen im Haar ist zur Diagnosesicherung und als Therapieindikation keinesfalls ausreichend.
      • Diese leeren Eihüllen werden oft erst Wochen nach einer Infestation sichtbar und können selbst noch Monate nach dem Sistieren einer Besiedlung imponieren.

Differenzialdiagnosen

Anamnese

  • Kopfläuse
    • Allgemein wird erwartet, dass Lausinfestation mit Jucken der Kopfhaut einhergeht. Dieses tritt jedoch nur bei Minderzahl der Betroffenen auf.
      • Nur 14–36 % der Kinder mit Kopfläusen entwickeln Symptome.
    • klassische Symptomatik (falls Symptome auftreten)
      • Leitsymptom Juckreiz am Kopf mit entsprechenden Kratzeffekten (Exkoriationen und Krustenbildung)
  • Kleiderläuse
    • Juckreiz und Rötungen (durch Bisse) in Regionen, in denen Kleidung eng anliegt, d. h. vor allem im Bereich der Unterwäsche.
  • Filzläuse
    • Patient*innen berichten über Juckreiz und „kleine Tierchen“ im Schamhaar.

Klinische Untersuchung

  • Sich bewegende Läuse können mit bloßem Auge entdeckt werden.
    Läuse und Nissen
    Läuse und Nissen
  • Die sensitivste diagnostische Methode ist das Auskämmen der angefeuchteten Haare mit einem engzahnigen Läusekamm.
  • Juckreiz führt zu Kratzen und damit zu Exkoriationen der Epidermis und der Bildung von Krusten. Sekundär können bakterielle Superinfektionen auftreten.
  • Regionale Lymphknotenschwellungen sind möglich.
    • Reaktionen der Lymphknoten der Kopfhaut manifestieren sich als linsenförmige Knötchen in der Kopfhaut.
  • Läusebiss hinter dem Ohr
    Läusebiss hinter dem Ohr
    Kleiderläuse
    • Eier finden sich vor allem in Nähten der Unterwäsche.
  • Filzläuse
    • insbesondere in den behaarten Partien der Scham- und Perianalregion
    • An den stark juckenden Bissstellen entwickeln sich Blutungen, die als kleine blaue Flecke (Tâches bleues; Maculae coeruleae) imponieren. 

Weitere Untersuchungen

  • Nicht notwendig

Indikationen zur Überweisung

  • Die Behandlung kann in der Regel durch die Patient*innen und ihre Angehörigen selbst erfolgen, sodass eine Überweisung zu Spezialist*innen nicht notwendig ist.

Therapie

Therapieziele

  • Läuse beseitigen.
  • Weitere Übertragung verhindern.

Allgemeines zur Therapie

  • Nur der Nachweis einer lebenden Laus stellt eine sichere Therapieindikation dar.
    • Ohne einen solchen Nachweis ist eine Therapieindikation – z. B. bei erheblichen Beschwerden – besonders sorgsam zu stellen.
  • Das diagnostische Auskämmen hat auch einen therapeutischen Effekt.
  • Im Indexfall ist eine zeitnahe Untersuchung und Behandlung ausschließlich der im Haushalt lebenden Personen sowie von Kontaktpersonen mit familienähnlichen Sozialbeziehungen zu empfehlen.

Kopfläuse

Topische Behandlung mit pedikuloziden Substanzen

  • Da Kopflausmittel nicht zuverlässig alle Eier abtöten und in Abhängigkeit vom Mittel und dessen Anwendung Larven nach der Erstbehandlung nachschlüpfen können, soll innerhalb eines engen Zeitfensters unbedingt eine Wiederholungsbehandlung mit dem Kopflausmittel durchgeführt werden.
  • Geprüfte Mittel zur lokalen Anwendung
    • Dimeticon 92 % Einreibemittel
      • Herstellerangabe: Das Mittel ist für alle Altersgruppen bereits ab dem Säuglingsalter geeignet und kann auch während Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
      • Aufgrund der rein physikalischen Wirkung (Reduzierung der Oberflächenspannung) sind keine teratogenen oder fetotoxischen Effekte zu erwarten und lokale Anwendung während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit möglich; daher Medikament der Wahl, jedoch unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung.
      • Einreibemittel in Haare einmassieren, für 1 h einwirken lassen.
      • Anschließend sorgfältiges Auskämmen mit Läusekamm, um erstickte Läuse zu entfernen.
      • Danach Haare mit handelsüblichem Shampoo auswaschen.
      • Wiederholungsbehandlung nach 8–10 Tagen
      • Es ist nachgewiesen, dass Dimeticon mindestens ebenso wirksam ist wie Permethrin, dabei jedoch möglicherweise weniger irritierend.4
        • Einige Autor*innen plädieren daher für den bevorzugten Einsatz von Dimeticon und raten vom Einsatz von Permethrin ab.
    • Dimeticone und Nerolidol als flüssiges Gel
      • für Kinder ab 6 Monaten
      • Gleichmäßig ausreichend Gel auf die trockenen Haare auftragen, um sicherzustellen, dass die Kopfhaut vollständig bedeckt und das Haar durchtränkt ist.
      • Mit den Fingern in das Haar einarbeiten oder mit einem normalen Kamm das Gel gründlich von den Haarwurzeln bis in die Haarspitzen verteilen.
      • Mindestens 15 min einwirken lassen.
      • Mit einem handelsüblichen Shampoo ausspülen.
      • Wiederholungsbehandlung nach 8–10 Tagen
    • Permethrin 0,5 % Einreibemittel
      • Anwendung bei Säuglingen unter 2 Monaten nicht empfohlen, bei Kindern unter 3 Jahren nur unter engmaschiger ärztlicher Aufsicht
      • keine Anwendung während der Schwangerschaft empfohlen
      • Lösung in die Haare einmassieren und für 30–45 min belassen.
      • Mit klarem Wasser auswaschen.
      • Die Haare mit einem Läusekamm auskämmen.
      • In den ersten 3 Tagen nach der Anwendung kein Shampoo benutzen.
      • Wiederholungsbehandlung nach 8–10 Tagen
      • Es sollten möglichst Einmalhandschuhe getragen werden, um unnötigen Hautkontakt zu vermeiden.
      • In der Regel wird diese neurotoxische Substanz gut vertragen. Sie wird aber wegen möglicher Resorption, Hypersensitivität sowie neurologischer Komplikationen nach akzidentiellem Verschlucken und einem möglicherweise erhöhten Leukämierisiko kritisch diskutiert.2

Nasses Auskämmen

  • Nasses Auskämmen mit Haarpflegespülung und Läusekamm in 4 Sitzungen an den Tagen 1, 5, 9 und 13 führte bei 57 % der behandelten Kinder zur Entlausung.
  • Während die erste Sitzung die Entfernung adulter Läuse zum Ziel hat, sollen die folgenden dazu dienen, nachgeschlüpfte Larven zu entfernen.

Empfohlenes Behandlungsschema bei Kombination beider Verfahren

  • Tag 1: Mit einem Insektizid behandeln und anschließend nass auskämmen.
  • Tag 5: Nass auskämmen, um früh nachgeschlüpfte Larven zu entfernen, bevor sie mobil sind.
  • Tag 8, 9 oder 10: Erneut mit dem Insektizid behandeln, um spät geschlüpfte Larven abzutöten.
  • Tag 13: Kontrolluntersuchung durch nasses Auskämmen
  • Tag 17: evtl. letzte Kontrolle durch nasses Auskämmen

Filzläuse

  • Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.3
  • Filzläuse werden mit den gleichen Medikamenten therapiert wie Kopfläuse, jedoch ist kein Kämmen notwendig.
  • Die topische Behandlung sollte sich über sämtliche Körperregionen erstrecken, die mit Filzläusen befallen sind.
  • Eier sollten zusätzlich mit einer Pinzette entfernt werden. 
  • Wiederholung der Behandlung nach 7–10 Tagen
  • Kleidung, Bettwäsche, Handtücher usw. sollen in der Waschmaschine bei mindestens 50 Grad gewaschen und anschließend getrocknet werden oder für mindestens 3 Tage in Plastiktüten luftdicht verschlossen werden.
  • Tragen sauberer Unterwäsche und Kleidung ab Behandlungsbeginn
  • Eine Rasur der Schamgegend ist nicht notwendig.
  • Sexualpartner*innen der letzten 3 Monate sollten ebenfalls kontrolliert werden.

Medikamentöse Therapie3

  • Therapie der 1. Wahl ist Permethrin 1 % Creme (Abwaschen nach 10 min), Wiederholung nach 7–10 Tagen – oder –
  • Pyrethrumblütenextrakt mit Piperonyl Butoxid (Auswaschen nach 10 min), Wiederholung nach 7–10 Tagen
  • Die generelle Wiederholung der Behandlung ist notwendig, da bei 40 % der Patient*innen die Infestation 10 Tage nach der ersten Behandlung noch persistiert.

Kleiderläuse

  • Medikamentöse Therapie
    • Oral Ivermectin: für Erwachsene einmalig 200 μg/kg KG
      • Cave: nicht für diese Indikation zugelassen!
  • Kleidung und Wäsche
    • Bei mindestens 60 °C waschen und/oder
    • luftdicht (z. B. in einen Sack verschlossen) und für 14 Tage bei Zimmertemperatur lagern.
  • Allgemeine und persönlichen Hygiene
    • Insbesondere Handtücher nicht teilen!

Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen

  • Ausschlussmaßnahmen von Pediculosis capitis betroffener Personen aus Gemeinschaftseinrichtungen haben in der Regel keinen Effekt auf die effiziente Kontrolle eines Kopflausbefalls.
    • Da bereits das diagnostische Auskämmen die Weiterverbreitung einer Verlausung mit hoher Sicherheit ausschließt, kann ein Besuchsverbot für Einrichtungen in der Regel vermieden werden.
    • „Läusealarm“ in Kitas oder Schulen ist in der Regel nicht gerechtfertigt und zumeist kontraproduktiv.
    • Eine gezielte Diagnostik bei Familienmitgliedern und engen Bezugspersonen in Kindergruppen ist dagegen indiziert und ausreichend.

Prävention

  • Engen Körperkontakt, insbesondere Haar-zu-Haar-Kontakt, vermeiden.
  • Kleidung, Handtücher und Kopfbedeckungen nicht teilen.
  • Ein anlassloses, aber im Jahresverlauf rhythmisiertes nasses Durchkämmen des Haares von Kindern im Kita- und Grundschulalter unter elterlicher Aufsicht ist unaufwändig, trägt aber mit jedem Einzelfall zu einer effektiven epidemiologischen Kontrolle der Pediculosis capitis bei.

Verlauf, Komplikationen und Prognose

Verlauf

  • Die Mehrzahl der Patient*innen bleibt trotz der Infestation mit Kopfläusen asymptomatisch.

Komplikationen

  • Bakterielle Superinfektion von Kratzwunden
  • Übertragung von Krankheiten durch Kleider- und Filzläuse

Prognose

  • Die Kombination aus pedikuloziden Substanzen und nassem Auskämmen führt bei nahezu 100 % der Patient*innen zur vollständigen Eradikation der Kopfläuse.

Verlaufskontrolle

  • Das Ende eines Behandlungszyklus kann ausschließlich durch ein diagnostisches Auskämmen 7–14 Tage nach der letzten wirksamen Maßnahme festgestellt werden, sobald dieses Auskämmen keinen Nachweis lebender Läuse mehr ergibt.
  • Für die Sicherstellung des Therapieerfolgs sollten zwei weitere Auskämmungen im Wochenabstand erfolgen.

Patienteninformationen

Worüber sollten Sie die Patient*innen informieren?

  • Die Kopflaus ist ein harmloser Ektoparasit des Menschen.
  • Sie zeigt keine besonderen epidemischen Eigenschaften, überträgt keine Pathogene und führt bei den meisten Menschen nach Besiedlung allenfalls zu geringen Beschwerden.
  • Die Pedikulose hat allerdings eine hohe Potenz, nicht nur bei Betroffenen, sondern auch bei Fachpersonen erhebliche negative Empfindungen (Entomophobie) auszulösen.
  • Diesen kann nur durch gezielte und evidenzbasierte Aufklärung sowie besonnenes (Nicht-)Handeln begegnet werden.

Patienteninformationen in Deximed

Illustrationen

Läuse und Nissen
Läuse und Nissen
Läusebiss hinter dem Ohr
Läusebiss hinter dem Ohr
Läuse in den Wimpern
Läuse in den Wimpern

Quellen

Literatur

  1. Flinders DC, de Schweinitz P. Pediculosis and scabies. Am Fam Physician 2004; 69: 341-50. PubMed
  2. Meister L, Ochsendorf F. Headlice—epidemiology, biology, diagnosis and treatment. Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 763–72. www.aerzteblatt.de
  3. Salavastru C. M. et al. European guideline for the management of pediculosis pubis. Journal of the European Academy of Dermatology and Venerology 2017; 31: 1425-1428. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  4. Flores-Genuino RNS, Gnilo CMS, Dofitas BL. Occlusive versus neurotoxic agents for topical treatment of head lice infestation: A systematic review and meta‐analysis. Pediatr Dermatol 2019; epub: 14016. pmid:31642120. www.ncbi.nlm.nih.gov

Autor*innen

  • Lino Witte, Dr. med., Arzt in Weiterbildung Allgemeinmedizin, Münster

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